Gottes Gehilfen

50 Jahre Atomforschung Unweit von Genf arbeitet das Cern an exotischen Theorien über die kleinsten Teilchen der Materie. Weniger bekannt ist, dass wir ihm das kostenlose World Wide Web verdanken
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Das Forschungszentrum des Cern an der schweizerisch-französischen Grenze bei Meyrin ist ein besonderer Ort. Nicht nur für irdische Verhältnisse. 1995 gelang hier die Herstellung von neun Antiwasserstoffatomen - nach menschlichem Ermessen waren dies die ersten Antiatome, die je im Universum existierten. Wie fühlt man sich, wenn man etwas geschaffen hat, das nicht einmal Gott in die Welt gesetzt hat? "Kein Problem", pariert der pensionierte Cern-Physiker Klaus Bätzner. "Wenn man an Gott glaubt, dann hat er Antiatome geschaffen - am Cern, im Jahr 1995."

Dieses Jahr feiert das Cern, das weltweit führende Zentrum für Kernphysik, seinen 50. Geburtstag. Derzeit wird gebaut. Der Large Hadron Collider (LHC) wird bei Betriebsbeginn im Jahr 2007 nicht nur der grö