Grausam sicher. Aber gerecht?

Herrscher Zum 100. Todestag vom Bram Stoker wird der Roman „Dracula“ neu aufgelegt. Zu entdecken gibt es auch das historische Vorbild: Vlad III. Draculea
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Mit Steidl und Reclam warten dieser Tage gleich zwei deutsche Verlage mit neuen Übersetzungen von Dracula auf, die diesen ersten, mit etlichen Mängeln behafteten Vampir-Roman auf Vordermann bringen wollen. Schon vor Jahren hat der in Transsylvanien geborene Germanist und Schriftsteller Dieter Schlesak die irre Mixtur aus geografischen und historischen Berichten in dieser hysterischen Geschichte bemängelt.

Der blutsaugende Graf bezieht nämlich seine Herkunft von den Szeklern und Ugren, von Thor und Wotan, den Werwölfen und Hexen sowie aus Asien, Afrika und Skythien. Dabei ist die historische Gestalt, aus dessen Leben Stoker geschöpft hat, um seinem Vampir ein wenig Konsistenz zu verleihen, eine der interessantesten in der rumänischen Geschichte. Vlad III. D