Greenwashing des Status Quo

Gastbeitrag Ursula von der Leyen, eine Klimavisionärin? Ihr Plan für einen „European Green Deal“ bleibt kläglich hinter dem zurück, was nötig wäre
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Die Klimakrise wird Ursula von der Leyen nicht weglächeln können
Die Klimakrise wird Ursula von der Leyen nicht weglächeln können

Foto: Frederick Florin/AFP/Getty Images

Ursula von der Leyen ist zur mächtigsten Person in Brüssel geworden. Nach einer zweiwöchigen Charme-Offensive, bei der die ehemalige Bundesverteidigungsministerin mit skeptischen Abgeordneten aus dem gesamten politischen Spektrum zusammentraf, stimmte das Europäische Parlament am 16. Juli ihrer Kandidatur für die Präsidentschaft der EU-Kommission knapp zu. Von der Leyen will die kommenden fünf Jahre damit verbringen, ihre 20-seitige politische Agenda – „Eine Union, die nach mehr strebt“ – umzusetzen.

Kommentatoren haben von der Leyen als Klimavisionärin gelobt, wenn auch als zögerliche. Ihre Agenda verspricht einen „Europäischen Green Deal“, der Milliarden Euro in einen ökologischen Übergang inve