Groß, krank und glücklos

Boris Jelzin zum 75. Geburtstag Seine Karriere war eine Kette von Triumphen, die im Ruin endeten
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Zur Amtseinführung von Präsident Nasarbajew in Astana/Kasachstan Anfang Januar tauchte er zur allgemeinen Überraschung auf. Er habe, so Boris Jelzin selbst, "seinen alten Mitstreiter und Freund" Nursultan sehr vermisst und einfach mal wieder mit ihm plaudern wollen. Ob es dazu kam, ist nicht bekannt. Einige Journalisten bemerkten nicht ohne Sarkasmus, Jelzin hätte seinem alten kasachischen Freund wohl geraten, wie man als Präsident am besten zurücktritt. Am Tage der erneuten Amtseinführung Nasarbajews hätte das jedoch taktlos geklungen.

Ansonsten zeigt er sich so gut wie nie und gibt nur selten Kommentare ab. Die Gründe dafür sind bekannt: das Alter, die Krankheit, der Stolz. Er ist zurückgetreten, also ist er weg. Da gibt es nichts zu