Großer Sprung nach Afrika

Kampfansage Von Khartum bis Johannesburg sorgen chinesische Investoren für Furore und konkurrieren mit westlichen Kreditgebern
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Im Norden Sudans wird derzeit der Merowe-Staudamm und damit eines der größten Wasserkraftwerke in Afrika gebaut. Mehr als 50.000 Menschen werden deshalb aus dem fruchtbaren Tal des Nils in die Nubische Wüste umgesiedelt. Eine unabhängige Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben gibt es bislang nicht. Wenn sich die Leute wehren, setzt die Projektbehörde notfalls Gewalt ein - im April 2006 erschossen ihre Milizen drei Menschen und verletzten 47.

Der Merowe-Staudamm wird von chinesischen, sudanesischen, deutschen und französischen Firmen gebaut. Die Schweizer ABB liefert Anlagen zur Stromübertragung. Als die Firma Alstom bei der Exportkreditagentur der Regierung in Paris einen Zuschuss für das Projekt beantragte, lehnte diese aus