Gut Start, Stuttgart!

Theater Burkhard C. Kosminski tritt die Schauspiel-Nachfolge von Armin Petras an. Mit „Vögel“ will der gebürtige Schwabe eine neue Ära einläuten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2018

Was ist ein Migrant – ein Mutant? Wenn alle Menschen aus denselben 46 Chromosomen bestehen, warum entwickeln wir uns so unterschiedlich? Warum wird einer zum Ziervogel, die andere aber zum Unglücksraben? Wer oder was bestimmt unsere Identität? Ist es unsere Sprache, Religion, Erziehung oder sind es die Traumata der Kriege? Diese Fragen durchziehen Wajdi Mouawads Stück Vögel, und der Autor, der als Kind selbst aus dem Libanon flüchtete, dekliniert sie in ausschweifenden Monologen. Burkhard C. Kosminski hat mit der deutschen Erstaufführung des Werks seinen Einstand am Schauspiel Stuttgart gegeben und will das programmatisch verstanden wissen. Als Bekenntnis zu einer Stadt, in der mehr als 44 Prozent der Menschen Migrationshintergrund haben, lässt er d