Haare können spalten

Serien Michael Pekler verfolgt auf Netflix die Geschichte der ersten schwarzen „Self Made“-Millionärin in den USA. Spoiler-Anteil: 19%
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2020

Das Selbstgemachte hat Saison. Wer etwas auf sich hält, bäckt sich derzeit sein Brot selbst. Das soll dann bitte schön als Zeichen von Individualität erkannt werden und davon, dass die Abhängigkeit vom sogenannten System symbolisch in Grenzen gehalten wird. Weil: Ein bisschen Autarkie hat ja noch niemandem geschadet – solange sie nicht ausartet. Interessanterweise kann sich, historisch betrachtet, mit dieser Anerkennung auch derjenige schmücken, dem es gelungen ist, später andere für sich arbeiten zu lassen: der Selfmade-Millionär. Kommt meistens aus Amerika. Hat sich vom Tellerwäscher emporgearbeitet. Und verdient, weil er – so will das der Mythos –die Armut noch am eigenen Leib erfahren hat, nun unser Lob.

Auch Madam C. J