Halb Paris

Lebensgefühl Was hat der Lockdown mit der Stadt gemacht? Apéro-Tische stehen jetzt in Gassen – und man feiert verhaltener
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2020
Im Gare de l’Est wird soziale Distanzierung markiert (links), die Touristen bleiben fern
Im Gare de l’Est wird soziale Distanzierung markiert (links), die Touristen bleiben fern

Fotos: Adrienne Surprenant/Bloomberg/Getty Images, Julien Mattia/dpa (rechts)

Paris, Paris, Paris im ersten Jahr der Pandemie. Es dauerte, bis die Ankunft in der europäischsten der Metropolen Europas ins Bewusstsein drang, obwohl der Zug schon eingefahren war, der Platz des 11. November 1918 vor einem liegt, Tag des Waffenstillstands des Ersten Weltkriegs.

Diese Fahrt aus Deutschland in das „bruissement de vie“, das lebendige Getöse, verstand sich nicht von selbst. Geschlossene Ländergrenzen und nationale Lockdowns seit Mitte März haben alle, die welche hatten, in ihre Zimmer und Wohnungen verwiesen, haben das Hin und Her gestoppt. Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden heruntergefahren, während die stationäre Intensivpflege hochgefahren werden musste. Eilige Verordnungen setzten den mobilen Alltag aus und führten