Hamburgs koloniales Erbe

Aufarbeitung Die erste Stadt in Deutschland will ihre Kolonialgeschichte näher beleuchten. Dazu sind ein Park und Studien geplant
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2017

Jenfeld, im Osten Hamburgs: Teile des Stadtteils gelten als sozialer Brennpunkt. In einem kleinen Park stehen Ehrenmale der deutschen Kolonialgeschichte, doch das Eingangstor zum Gelände ist seit Jahren verschlossen. Hier will die Hansestadt ihre Kolonialzeit zwischen 1885 und 1918 in Afrika kritisch aufarbeiten, als erste Stadt in Deutschland überhaupt. Lange wurde die Verantwortung deutscher Kolonialgeschichte verschleppt. „Wir müssen uns dieses Themas endlich annehmen“, sagt Enno Isermann, Pressesprecher der zuständigen Hamburger Kulturbehörde.

Das ehemalige Deutsch-Ostafrika umfasste einst die heutigen Länder Burundi, Ruanda, einen Teil Mosambiks – vor allem aber Tansania. Hier standen während der Kolonialzeit die sogenannten Schutztr