Happy Endzeit

Naiv? Die Sitcom „The Good Place“ spielt im Jenseits und befreit uns vom Zwang zur wohlfeilen Dystopie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2018

The Good Place lässt sich leicht verreißen. Alles, was man an amerikanischen Serien blöd finden kann, nervt auch in dieser NBC-Sitcom, deren dritte Staffel gerade auf Sixx zu sehen ist. Die Menschen sind alle zu schön, die Witze vorhersehbar, die Figuren oft eindimensional. Und alles ist durchdrungen von einem Optimismus und einer gewissen Selbstzufriedenheit, wie man sie eben nur in US-Serien findet. Im intellektuellen Anspruch unterscheidet sich The Good Place allerdings von den meisten Produkten amerikanischer Massenkultur.

Die Pilotfolge beginnt scheinbar alltäglich mit einem Einführungsgespräch zwischen einer gewissen Eleanor Shellstrop (Kristen Bell) und einem weißhaarigen, nicht mehr ganz jungen Mann namens Michael (Ted Danson). Dann stellt sic