Happy Germany

Wahlkampf Die deutsche Rolle in Europa war kaum ein Thema – als werde alles so bleiben, wie es ist. Das aber ist ein Irrglaube
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2017
Der Mitgründer der Bewegung DiEM25, Yanis Varoufakis, bemängelt die deutsche Selbstbezogenheit im Wahlkampf
Der Mitgründer der Bewegung DiEM25, Yanis Varoufakis, bemängelt die deutsche Selbstbezogenheit im Wahlkampf

Foto: Pacific Press Agency/Imago

Es ist normal, dass sich nationale Wahlen auf nationale Themen konzentrieren. Nicht so für Deutschland. Dessen Rolle in Europa ist derart zentral, dass es sich selbst gegenüber die Pflicht hat, öffentlich darüber nachzudenken und Vorschläge für die Zukunft der EU zu formulieren. Stattdessen verblüffte der nun zu Ende gehende Wahlkampf mit einer Selbstbezogenheit, die keinen ernsthaften Diskurs über Europa und die Eurozone zuließ. Es wurde weitgehend ausgeklammert, was Berlin tun muss, um vor allem das wirtschaftliche Umfeld zu stabilisieren, in dem die Deutschen leben und von einer besseren Zukunft träumen wollen.

Unter Pro-Europäern ist es üblich, die Provinzialität politischer Debatten in Großbritannien zu rügen un