Hart gelandet

Porträt Muhammed Faris flog 1987 als erster Syrer in den Weltraum, in seiner Heimat feierte man ihn als Helden. Heute ist er der höchstrangige Deserteur des Assad-Regimes
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2016
Der prominente Kosmonaut lebt heute im Exil in Istanbul
Der prominente Kosmonaut lebt heute im Exil in Istanbul

Foto: Emre Rende/The Guardian

Der Neil Armstrong der arabischen Welt hat sein Büro in einem baufälligen Haus im Istanbuler Stadtteil Fatih, das auch Klein-Syrien genannt wird. Muhammed Faris ist ein Geflüchteter wie so viele hier, und wie bei so vielen Geflüchteten liegt sein Leben in Trümmern. Ein Leben, in dem er Kampfpilot und Raumfahrer war, militärischer Berater des Assad-Regimes, Dissident, Rebell, Deserteur.

In Syrien gilt Faris als Nationalheld, ein Flughafen, eine Schule und etliche Straßen sind nach ihm benannt. An der Wand seines Büros hängen noch die Ehrenmedaillen für seine Leistungen als Kosmonaut. Hier, hunderte Kilometer von seiner Geburtsstadt Aleppo entfernt, kämpft er für einen demokratischen Wandel in Syrien, „mit Worten, nicht mit Waf