Hass und Wut auf Ungeimpfte bringen uns nicht weiter

Lockdown Die Ungeimpften zum alleinigen Problem zu erklären, hilft nicht, das Sterben zu beenden. In Österreich zeigt sich, wie falsch und gefährlich diese Politik angesichts der Delta-Variante ist. Was können wir aus dem Corona-Desaster lernen?
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Auch beim letzten Lockdown war die Fußgängerzone in Wien menschenleer: Dieser Tage beobachtet man solche Szenen erneut in der österreichischen Hauptstadt
Auch beim letzten Lockdown war die Fußgängerzone in Wien menschenleer: Dieser Tage beobachtet man solche Szenen erneut in der österreichischen Hauptstadt

Foto: Hans Punz/APA/AFP via Getty Images

Eigentlich hätte man aus dem Schlingerkurs der österreichischen Regierung etwas lernen können: Erst beschloss man dort angesichts der verheerenden Dynamik der vierten Welle einen Lockdown für Ungeimpfte, um ganze elf Tage später einen Lockdown für alle zu verkünden. Außerdem soll es ab Februar 2022 ein Impfpflicht geben. Und das entgegen aller Beteuerungen, dass es nie wieder zu einem Lockdown für Geimpfte kommen würde und die Impfpflicht von der Regierung gänzlich ausgeschlossen wurde. Jetzt rächt sich die Kurzsichtigkeit der türkis-grünen Regierung in Österreich mit katastrophalen Folgen: das Land hat eine der höchsten Inzidenzen in ganz Europa, es drohen ein Zusammenbruch der Intensivmedizin in Teilen des La