Hau ab, du Vagabund!

Brasilien im Vorwahlkampf und nach den Gefängnisaufständen Die Opposition will eine zweite Amtszeit des Präsidenten "Lula" da Silva unter allen Umständen verhindern
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Ein progressiver Wind weht durch Lateinamerika, seit sich mit Hugo Chávez, Lula da Silva und Evo Morales ein Pol von Mitte-Links-Regierungen gebildet hat, sagt die argentinische Soziologin Maristella Svampa in einem Interview für den Freitag (Seite 8) - damit sind nicht nur sozialreformerische Ansätze in Venezuela, Brasilien oder Bolivien gemeint. Es geht um ein Souveränitätsbegehren (gegenüber den USA), das sich nicht allein auf rechtliche und moralische Ansprüche gründet, sondern auf dem Einsatz strategischer Ressourcen beruht.

Es ist der vierte Tag der so genannten "Blutwoche" von Sao Paulo. Bei den Aufständen in verschiedenen Haftanstalten soll es bisher 94 Tote gegeben haben, die Zahlen steigen Stunde für Stunde. Am Ende werden fast 30