»Heiliger Krieg« im Kreml

Russland/USA Wladimir Putin dreht sich weiter in seinem amerika-politischen Eiertanz
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Der Machtrausch Washingtons erfordert dringend internationale Gegenmaßnahmen. Hätte der Petersburger Dreiergipfel ein Schritt in diese Richtung sein können? Wohl nur, wenn die Herren Putin, Schröder und Chirac mutig genug gewesen wären, die US-Politik als das zu bezeichnen, was sie seit langem ist: eine Gefahr für die Völkergemeinschaft, der mit formalen Verweisen auf das geltende Völkerrecht nicht beizukommen ist.

Doch so weit ging man nicht. Das Verlangen, der UNO müsse beim Wiederaufbau des Irak die entscheidende Rolle zukommen - aus dem Munde Schröders und Chiracs klang sie wie reiner Hohn: Wer unmittelbar nach dem Einfall der Amerikaner und Briten in den Irak dem »Sieg der alliierten Waffen« entgegenfiebert, nachdem er sich wo