Herkunft entscheidet

Chancen Klientelpolitik der anderen Art – positive Diskriminierung ist zur Praxis bundespolitischer und privatwirtschaftlicher Bildungsförderung geworden
Exklusiv für Abonnent:innen

Seit die Überzeugung von der Naturwüchsigkeit des Bildungsprivilegs zu erodieren begann, hat es verschiedene Strategien gegeben, um den „bildungsfernen Schichten“ zu verschaffen, was die Politik Chancengleichheit nennt. Der Begriff der Chancengleichheit zielt auf die unter den Bedingungen des Liberalismus bestmögliche Verbindung von Gleichheit und Freiheit: Alle sollen gleich sein in ihrer Möglichkeit, das für sich selbst Beste zu erreichen.

Sobald dieser Anspruch in der Praxis ernst genommen wird, stößt man auf das Problem der „Startbedingungen“. Wenngleich sich auch in den Schulen nicht von Natur aus „Begabte“ und „Unbegabte“ gegenüberstehen, erschöpft sich der Einfluss des sozialen Milieus doch n