Herr Ahmed und Frau Alibhai warten auf ihren Richter

Langer Marsch nach Islamabad Pakistanische Anwälte riskieren ihr Leben, um der Diktatur in die Speichen zu greifen
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"Wir machen uns auf, das Land zu retten!" Mit diesem pathetischen Appell begeben sich am 10. Juni pakistanische Anwälte auf einen "Langen Marsch", wie sie den Autocorso des Protests nennen. Von Karatschi aus, der wuchernden Hafenstadt am Arabischen Meer, von Quetta in der wilden Provinz Belutschistan, von Peschawar, dem Zentrum des unruhigen Nord-West-Territoriums, bewegen sich Fahrzeugkarawanen der Rechtsgelehrten, die auch bei 34 Grad Hitze im schwarzen Anzug, schneeweißen Hemd und mit schwarzer Krawatte unterwegs sind, in Richtung Islamabad. Immer wieder gibt es Zulauf von Bürgerrechtlern, Frauen- und Umweltgruppen, einstigen Diplomaten und Politiker. Man ruft "Go Musharraf, go!" und "Es lebe Chaudhry!"

In Multan grüßt den Marsch der Mann, um den sich alles dreht