Herr Braun und der elektrische Königsweg

Stromleitungen Ohne Netzausbau keine Energiewende. Doch neue Trassen mit ihren riesigen Masten stoßen auf wachsenden Widerstand. Anwohner sehen die Alternative unter der Erde
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Die Mittelgebirgslandschaft im Landkreis Northeim ist Anfang Januar noch schneebedeckt. Am Rande des kleinen Dorfes Heckenbeck steht Norbert Braun. Der Mann mit den lockigen Haaren und den kleinen, runden Brillengläsern zeigt auf einen bewaldeten Hügel hinter der Feldmark. „Sie können davon ausgehen, dass dort etwa 100 Meter Wald gerodet werden müssen“, sagt der Mittfünfziger. „Das sind Schneisen, die hier im großen Maßstab durch den Wald gezogen werden.“ Braun meint eine gigantische Höchstspannungsleitung vom niedersächsischen Wahle ins hessische Mecklar, die hier entlang führen soll. In Sichtweite der Anwohner, die sich in Heckenbeck eingerichtet haben, könnten bald 80 Meter hohe Strommasten stehen. „Als