Hilfe von Clinton und Bush

Kirch-Verkauf an Haim Saban Ein Siegertyp weckt Hoffnungen bei Gewerkschaften und Regisseuren
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Ist unsere eigene Wahrnehmung genauso kurzlebig wie die vielgescholtene Mediengesellschaft? Wie seltsam verklärt wirkt aus heutiger Sicht Bill Clinton, der immerhin den Irak hat bombardieren lassen, ohne vorher die UNO zu fragen. Dennoch erscheint er heute wie ein liberaler Intellektueller. Und wie kann es sein, dass große Hoffnungen auf den Medienmagnaten Haim Saban projiziert werden? Der hat Clintons Wahlkämpfe nämlich mitfinanziert. Seine gesamte Biografie gibt den Anschein eines fast idealen Kosmopolitismus: jüdische Eltern, in Ägypten geboren, 1956 nach Israel, später nach Paris und dann in die USA. Nun also hat er das Ziel erreicht, die wichtigsten Überreste des Kirch-Konzerns zu kaufen: die kränkelnden TV Sender SAT 1, Pro 7 und Kabel 1 s