Hinter Mauern versteckt

Flüchtlingslager Asylsuchende sollen sich möglichst nicht an ein Leben in Deutschland gewöhnen
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Manchmal sind es triste Container irgendwo in der Provinz. Oder so genannte Wohnschiffe, die verloren an einer Hafeneinfahrt dümpeln. Diesmal ist es eine ehemalige Kaserne am Stadtrand. "Gemeinschaftsunterkunft für ausreisepflichtige Ausländer" lautet die offizielle Bezeichnung für das Kasernenlager am Haart in Neumünster, das am 1. April in Betrieb genommen wurde. Damit wählt nun auch Schleswig-Holstein einmal mehr die Lagerform für Flüchtlinge, die bislang auch in privaten Wohnungen untergebracht waren.

Bayern, Baden-Württemberg und fast alle östlichen Bundesländer befürworten schon lange die Lagerunterbringung. Was schönfärberisch Gemeinschaftsunterkunft, Erstaufnahmeeinrichtung oder Ausreisezentrum genannt wird, bezei