Hitler, die Jungfrauen-Geburt

Endlich ohne Egon Erwin Kisch Nicht bestellte Laudatio zum Henri-Nannen-Preis für Joachim C. Fest
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Der Verlag Gruner + Jahr und sein stern, die beiden haben vergangenes Jahr eine weise Entscheidung getroffen. Sie haben darauf verzichtet, den von ihnen gestifteten Journalistenpreis weiterhin nach Egon Erwin Kisch zu nennen. Dessen Lebenslauf war kein Vorbild für eingebettete (Embedded)-Journalisten unserer Zeit, trat doch der jüdische Oberleutnant im Wiener Kriegspressequartier zugleich als Mitglied im Arbeiter- und Soldatenrat in Erscheinung, streikte für den Frieden und wurde im November 1918 Kommandant der Roten Garde in Wien. Später in Berlin schrieb er für die Rote Fahne ebenso wie für den Börsen-Courier. 1925 trat er in die KPD ein, musste 1933 nach dem Reichstagsbrand emigrieren und reiste 1938 für eine Reportage mit falschen Papieren durch