Höchststrafe lebenslänglich

Kambodscha Noch in diesem Jahr sollen vor einem Internationalen Gerichtshof die ersten Prozesse gegen ehemalige Führer der "Roten Khmer" beginnen
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Träge grasen die Ochsen im Schatten der Pagode am Mekong. Ein leichter Wind weht vom Strom her, der in Höhe von Choeung Ek die kambodschanische Hauptstadt längst hinter sich gelassen hat. An den Ufern weiden Wasserbüffel und Buckelrinder, Vögel zwitschern, doch ist der Ort alles andere als eine pastorale Idylle. In der Pagode von Choeung Ek werden die Gebeine von mehr als 8.900 Kambodschanern aufbewahrt, die zwischen 1975 und 1978 starben, als es zu einem der größten Massenmorde der Weltgeschichte kam. Etwa 1,7 Millionen Menschen wurden in jener Zeit zu Opfern der Gewaltherrschaft, mit der die Khmer Rouge das Land in Schach hielten. Vermutlich mehr als 10.000 starben auf den Killing Fields von Choeung Ek, 15 Kilometer westlich von Phnom Penh.

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