Kennen Sie den? Drei schwäbelnde Alt-Hippies wollen auf ein Festival nach Marseille und streiten sich über die beste Route: die eine kostet zu viel Maut, die andere zu viel Sprit. So geht das hin und her, bis die Tochter dazwischengeht: Warum fliegen wir eigentlich nicht? Die Botschaft: kostengünstig und kraftstoffsparend mit dem Flugzeug reisen, den O-Saft gibt’s umsonst dazu, „Fliegen ist das neue Öko.“ Kein Witz, sondern ein Werbevideo, mit dem sich der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, die Lobbyorganisation von deutschen Fluglinien und -häfen, im Jahr 2016 blamiert hat.
Es war der verzweifelte Versuch, dem Fliegen das schlechte Gewissen zu nehmen. Denn entgegen allen PR-Maßnahmen wissen heute immer mehr Menschen: Fliegen schadet dem Klima. Die Stimmung nähert sich langsam, aber sicher dem Kipppunkt: Rund 47 Prozent der Bundesbürger können sich laut einer Umfrage des Instituts Yougov sogar vorstellen, auf Flugreisen aus Umweltschutzgründen zu verzichten. Die Klimadebatte ist ein wachsendes Imageproblem für die Luftfahrt.
Und das aus gutem Grund. Das Flugzeug bleibt pro Kopf gerechnet das schmutzigste Verkehrsmittel: Laut Umweltbundesamt (UBA) produziert die Bahn pro Personenkilometer sechs Mal weniger Treibhausgase als ein Flug, sogar der Pkw liegt weit dahinter. Am klimafreundlichsten bewegt man sich immer noch mit dem Reisebus fort.
Wie stark die Reiselust über den Wolken die eigene CO₂-Bilanz verdirbt, illustrieren CO₂-Rechner, mit denen man seinen ökologischen Fußabdruck pro Jahr bilanzieren kann: Selbst wer regional und bio einkauft, in einem gedämmten Mehrfamilienhaus wohnt und jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, der liegt, sobald ein, zwei Flugreisen in ferne Länder dazukommen, weit über dem deutschen Durchschnitt von elf Tonnen pro Kopf und Jahr. Allein ein Hin- und Rückflug nach New York stehen für mehr als drei Tonnen CO₂. Zum Vergleich: Im ostafrikanischen Uganda produzieren die Menschen rund 0,1 Tonnen Treibhausgase pro Jahr – 99 Prozent von ihnen haben noch nie ein Flugzeug auch nur aus der Nähe gesehen.
Strategie: CO₂ kleinreden
Klimakiller zu sein, ist schlecht fürs Geschäft. Daher gibt der Bundesverband der deutschen Luftfahrt nicht auf. Das Online-Portal klimaschutz-portal.aero soll den Kunden das schlechte Gewissen nehmen: Leider gehe fliegen „noch nicht“ emissionsfrei, heißt es da, aber man habe sich als Branche so „ambitionierte Ziele gesteckt“ wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Das suggeriert: Jedes Jahr gibt es Effizienzsteigerungen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Fliegen dann wirklich „das neue Öko“ ist. Zudem verantworte die Luftfahrt „nur“ rund 2,7 Prozent der globalen und 0,3 Prozent der deutschen Emissionen.
Den Klimaexperten Stefan Gößling bringen diese PR-Erzählungen auf die Palme: „Die Luftfahrtbranche hat leider eine lange Tradition, sich selbst in ein gutes Licht zu rücken.“ Eine Strategie sei das „Kleinreden“ des Anteils am globalen CO₂-Ausstoß: „Die Branche verweist gern auf den Gesamtbeitrag, weil dann nicht zum Vorschein kommt, dass jede einzelne Flugreise die nachhaltigen Pro-Kopf-Emissionen weit übertrifft“, sagt Gößling. Zudem schätzt er, dass der Beitrag des Flugverkehrs zur Erderwärmung rund drei Mal größer sei, weil bestimmte Folgen der Schadstoffemissionen in hohen Luftschichten nicht eingerechnet seien. Zudem zeige die Branche gern mit dem Finger auf andere: „Der Vergleich mit bodennahen Verkehrsträgern ist Unsinn. Ein Pkw verbraucht viel weniger Treibstoff, um eine Person von A nach B zu transportieren als ein Flugzeug“, meint der Wissenschaftler, der an den Universitäten Lund und Linné lehrt.
Die Emissionen durch den Flugverkehr sind ja auch deshalb relativ niedrig, weil die Zahl derjenigen, die sich häufiges oder langes Fliegen überhaupt leisten können, klein ist. „Es gibt eine Klasse von Vielfliegern, die unser Klima mit ihren Aktivitäten zerstört – diese Leute müssen ihr Verhalten ändern“, schimpft Gößling. Eine besonders perverse Form seien die „Mileage Runs“ – also jene Flüge, die Kunden nur machen würden, um ihren Status als Vielflieger zu erhalten und damit Vergünstigungen zu bekommen.
Doch Vielfliegerei liegt im Trend. Für diese Kunden ist Fliegen so normal wie für andere das Bus- oder Fahrradfahren. Auch deshalb steigt der Klimaschaden durch den Flugverkehr jedes Jahr, statt abzunehmen. Laut Europäischer Umweltagentur haben sich die durch den Flugverkehr verursachten Treibhausgase in der EU seit 1990 mehr als verdoppelt. Seit 2010 stiegen sie noch mal um mehr als ein Viertel. Jedes Jahr rechnen Behörden mit einer globalen Zunahme von drei bis vier Prozent, die Luftfahrtbranche selbst sogar mit fünf Prozent. Alle sogenannten Effizienz-Gewinne sind dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein: So fliegen neun von zehn großen Fluggesellschaften weltweit nicht klima-effizient, konstatiert der aktuelle Airline-Index der gemeinnützigen Organisation Atmosfair.
Entgegen den Behauptungen ihrer Lobby schaffen es nur sehr wenige Airlines, ihren CO₂-Ausstoß zu senken, während zugleich die Zahl ihrer geflogenen Kilometer weiter wächst. Auch eine Entkopplung von Verkehrswachstum und Klimagasausstoß ist laut Atmosfair nicht in Sicht. Selbst der Bundesverband Luftfahrt muss zugeben, dass eine Senkung des Treibstoffverbrauchs nicht ausreiche, um den Anstieg der CO₂-Emissionen zu stoppen.
Ungesteuert steuerfrei
ICAO Am 7. Dezember 1944, der Zweite Weltkrieg tobte noch, beschlossen 52 Staaten den Aufbau einer multilateralen Organisation zur Regulierung der zivilen Luftfahrt. Es war absehbar, dass der Passagierverkehr in der Luft nach Kriegsende bald stark zunehmen würde. Das Ergebnis ist die Konvention von Chicago, die den Grundstein für die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) legte. Mit dem ausgesprochenen Ziel, „die Freundschaft und Verständigung unter den Völkern und Nationen dieser Erde zu schaffen und zu bewahren“, beschlossen die Erstunterzeichner, den Flugzeugtreibstoff von der Steuer zu befreien. Inzwischen zählt die Konvention von Chicago 197 Vertragsstaaten, wurde mehrmals überarbeitet, die Kerosin-Steuerfreiheit aber hat sich gehalten und bewirkt nach wie vor, dass Fliegen unwirklich billig ist. Der Völkerfreundschaft jedenfalls wird es wohl keinen Abbruch tun, diese staatliche Stütze für den Klimakiller Flugverkehr endlich zu beenden.
Sollten sich Elektroflugzeuge oder alternative Treibstoffe nicht explosiv entwickeln, kann also nichts als eine Senkung der Nachfrage dem Klimakiller Einhalt gebieten. Der Nachhaltigkeitsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) forderte deshalb vor einigen Monaten ein Inlandsflugverbot: „Ein innerdeutsches Flugverbot könnte ein Signal der Glaubwürdigkeit deutscher Umweltpolitik sein und der Einstieg in eine neue Kultur des Verreisens sowie der geschäftlichen Kommunikation.“ Nicht jede Reise sei sinnvoll und für viele Flüge gebe es schon jetzt Alternativen. „Natürlich brauchen wir dann auch eine wesentlich leistungsfähigere Bahn“, glaubt Knie.
Länder wie Frankreich oder Japan (der Freitag 43/2018) sind ein Beispiel dafür, dass Knies These nicht von der Hand zu weisen ist: Durch Schnellstreckenzüge wie den TGV sind ein Großteil der Flüge ersetzt worden. Auch durch deutsche Schnellstrecken wie die neue Verbindung Berlin–München, die die Fahrtzeit von bisher sechs auf unter vier Stunden verringert hat, jagt die Bahn den Flugunternehmen Kunden ab. Das Unternehmen vermeldete stolz, nun das „Verkehrsmittel Nummer eins“ auf der Strecke zu sein – weit vor der Konkurrenz in der Luft. Bisher war die Flugverbindung Berlin–München immerhin die meistgeflogene Inlandsverbindung.
„Schon heute könnten wir bereits 150.000 Inlandsflüge ersetzen, mittelfristig sogar 200.000, ohne große Infrastrukturausbauten“, glaubt Michael Müller-Görnert vom Verkehrsclub Deutschland. Das wäre ein Großteil der rund 320.000 Flüge pro Jahr. Der Vorteil: keine aufwendigen Fahrten zu abgelegenen Flughäfen, keine endlosen Schlangen an Sicherheitskontrollen und Arbeitsunterbrechungen durch Start- und Landephasen.
Inlandsflüge sind Unsinn
Auch Stefan Gößling meint: „Innerdeutsche Flüge sind klimatisch gesprochen Unsinn – immer.“ Alle Strecken bis 1.000 Kilometer könnten bequem mit dem Zug zurückgelegt werden. Gerade auf Kurzstreckenflügen ist der Flugverkehr außerdem besonders ineffizient.
Verbote trauen sich aber heutzutage nicht einmal mehr Umweltverbände oder gar die Grünen zu verlangen. Stattdessen fordern sie, das klimaschädliche Kerosin endlich zu besteuern, eine Umsatzsteuer auf internationale Flugtickets zu erheben und Subventionen für Regionalflughäfen zu streichen – sprich das Flugzeug wieder zu dem Luxus machen, der es einmal war. „Für die hohen Folgekosten, insbesondere Luftverschmutzung und Klima, kommt der Luftverkehr aber nicht beziehungsweise nur unzureichend auf“, meint Matthias Runkel vom Forum Ökologische Marktwirtschaft (Foes). Die Befreiung von der Kerosinsteuer stelle einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Verkehrsmitteln dar. Er rechnet vor: „Bei einem Kerosinverbrauch von fast vier Litern je 100 Kilometer pro Person und rund 450 Kilometern Flugdistanz Köln–Berlin fielen über zehn Euro pro Person zusätzlich an, wenn Kerosin ebenso hoch wie Benzin besteuert würde.“ Bei internationalen Flügen profitiere der Flugverkehr zusätzlich von der Befreiung von der Mehrwertsteuer. „Allein diese beiden Subventionen haben einen Gegenwert von fast zwölf Milliarden Euro pro Jahr – das macht viele Tickets so billig“, sagt der Ökonom.
Das ach so günstige Fliegen ist also in Wahrheit eine hoch subventionierte Form der Fortbewegung. Dass das Flugzeug als einziges Verkehrsmittel derart bevorzugt wird, geht auf das „Chicagoer Abkommen“ von 1944 zurück (siehe Kasten). Zugleich mit der Gründung der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) wurde damals beschlossen, den Treibstoff für Flugzeuge von Steuern zu befreien. Den Kerosin-Steuerfreiheits-Passus gibt es nach wie vor. Er führt zu einer krassen Marktverzerrung: Schätzungen zufolge beläuft sich die Steuerfreiheit für Flugzeugtreibstoff auf 14 Milliarden Euro pro Jahr alleine in der EU, dazu kommen Begünstigungen aus der Mehrwertsteuerbefreiung im Wert von 16 Milliarden Euro.
Schon 2000 forderte das EU-Parlament mehrheitlich eine Kerosinsteuer auf alle von der EU aus startenden Flugzeuge. Und seit 2005 ist es in der EU immerhin möglich, die Steuerfreiheit auf den Treibstoff auf nationaler Ebene abzuschaffen. Bisher haben das aber nur die Niederlande und – außerhalb der EU – Norwegen getan. Deutschland ist davon weit entfernt – trotz eines Gutachtens des Bundesumweltamtes, das eine Steuer als machbar erweist.
Ökonom Runkel zieht eine derartige, „kluge Steuerpolitik“ den von Sozialwissenschaftler Knie geforderten Verboten vor. „Die Dieselfahrverbote sollten uns eine Warnung sein, vernünftige Politik zu betreiben“, sagt er, „bevor solch drastische Maßnahmen erforderlich werden.“
Auch im Umweltministerium hält man wenig von Verboten: Der Anteil des nationalen Luftverkehrs an den Gesamtemissionen des Verkehrs in Deutschland sei relativ gering, so das BMU gegenüber dem Freitag. „Ein Verbot von nationalen Kurzstreckenflügen hätte auf die Gesamtklimabilanz keine durchschlagende Wirkung, zumal sich dadurch die Nutzung anderer Verkehrsmittel – auch des individuellen motorisierten Verkehrs – erhöhen würde“, argumentiert das BMU und zählt einige Maßnahmen auf, wie man Emissionen verringern könnte: Die Besteuerung von Kerosin ist jedoch nicht darunter. Stattdessen setzt man auf die Erforschung von „alternativen Kraftstoffen“. Ministerin Svenja Schulze (SPD) plädiert für freiwilligen Verzicht: „Wann immer möglich, ist der Verzicht auf Flüge die richtige Wahl für das Klima. Viele Flüge lassen sich zum Beispiel durch den Einsatz von Videokonferenzen vermeiden. Wo sich Reisen nicht vermeiden lassen, ist die Kompensation der entstandenen CO₂-Emissionen sinnvoll.“
Um Verbote oder den Ruf nach einer umweltgerechteren Besteuerung zu entgehen, setzt auch die Luftfahrtlobby auf das neue Zauberwort „Kompensation“. Schon heute können Reisende je nach Strecke und Emissionen einen Beitrag an Klimaschutzprojekte vorrangig in ärmeren Ländern spenden. Dadurch wird der Flug – zumindest theoretisch – klimaneutral. Diese Idee wollen nun auch die Airlines selber nutzen. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation der Vereinten Nationen ICAO hat sich vorgenommen, dass die Flugbranche ab 2020 nur noch „neutral“ wachsen darf. Jede zusätzliche Tonne CO₂ soll dann über den Zukauf von CO₂-Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten oder durch klimafreundlichere Treibstoffe ausgeglichen werden. So will die Branche weitermachen wie bisher, aber mit grünem Anstrich. Viele Experten sind jedoch skeptisch, weil die Regeln für die Nachhaltigkeit bei den Biokraftstoffen wie auch beim „Offsetting“, also den Klimaschutzprojekten, mangelhaft sind.
Kompensiert mit Monokultur
Wenn die Herstellung von Treibstoffen aus Pflanzen darauf hinausläuft, dass Monokulturen gepflanzt und Menschen von ihrem Land vertrieben werden, nützt das wenig. Ähnliches dürfte für die Klimaschutzprojekte gelten: Bisher werden viele Projekte von privaten Gutachtern kontrolliert. Besonders hinter sogenannten Wald- und Aufforstungsprojekten, die gern als Vorzeigebeispiele der Kompensation angebracht werden, verbergen sich oft höchst problematische Praktiken: Dabei geht es um die Vertreibung von Bauern durch europäische Investoren, Anpflanzung von Baummonokulturen (beispielsweise Kiefern) unter Einsatz von Herbiziden und die Frage, was mit dem in den Bäumen gespeicherten CO₂ passiert, wenn die Bäume abbrennen oder von den Unternehmen „geerntet“ werden.
Kompensation an sich ist weder gut noch schlecht: Es kommt schlicht darauf an, wie seriös sie umgesetzt wird. Bei den Mengen an Zertifikaten, die die Luftfahrtbranche ab 2020 dazukaufen muss, wenn sie CO₂-neutral wachsen will, muss also genau hingeschaut werden.
Bisher ist der Kompensationsmarkt eher ein Randphänomen. Doch die Fluglust der Deutschen ist ungebrochen. Laut einer Yougov-Umfrage wollen rund 33 Prozent der Deutschen in Zukunft häufiger das Flugzeug für ihre Reisen nutzen. „Auch in Deutschland ist es so, dass ein Großteil der Bevölkerung gar nicht fliegt“, erklärt Sozialwissenschaftler Gößling. Die meisten würden einmal im Jahr innerhalb von Europa in den Urlaub fliegen. „Die problematischen Gruppen der Vielflieger sind gemessen an der Bevölkerung sehr wenige, die sehr viel fliegen“, so Gößling. Viele davon seien Geschäftsreisende und Freizeitvielflieger, „häufig Pensionäre mit angespartem Vermögen“.
Doch der Widerstand gegen die Klimakiller über den Wolken wächst: Unter dem Hashtag #flyingless rufen derzeit US-Wissenschaftler und Uni-Dozenten ihre Arbeitgeber dazu auf, weniger zu fliegen. Oftmals wird aus Budget- und Zeitgründen gerade bei Dienstreisen das Flugzeug statt der Bahn gebucht. Auch in Deutschland herrscht bei der Mittelvergabe das Dogma: je billiger, desto besser. Während Deutschland die Diskussion ums Fliegen bisher kaum erreicht hat, macht die schwedische Bewegung „flygskam“ seit ein paar Monaten von sich reden. Prominentestes Beispiel ist der Biathlet Björn Ferry: Er kündigte im November an, in seinem Job als Moderator im öffentlich-rechtlichen Fernsehen SVT auf Flugreisen zu verzichten. Nun folgen seinem Beispiel Tausende Schweden unter dem Hashtag „flygskam“, was so viel wie „Flugscham“ bedeutet. In den sozialen Medien fragen nun viele Klimaaktivisten, wann es endlich in Deutschland losgeht: denn auch wenn die großen Umweltorganisationen keine Kampagne für Flugverbote machen wollen: Eine Grassrootsbewegung für den Verzicht aufs Fliegen könnten sie allemal anstoßen: #wirbleibenamboden, #hörtendlichaufzufliegen, #flugwahnsinn!
Anmerkung der Redaktion: Im Teaser dieses Textes hieß es ursprünglich, "nur 5 Prozent der Weltbevölkerung" sei jemals geflogen . Wir haben das korrigiert. Es dürfte vielmehr so sein, dass nur ungefähr 5 Prozent der Weltbevölkerung im Laufe eines Jahres ein Flugzeug benutzt, im Laufe des Lebens allerdings liegt der Wert wahrscheinlich knapp unter 20 Prozent.
Kommentare 44
An sich eine gute Idee. Aber: Wie sollen denn progressive Menschen ohne Flugzeug mit der Zivilgesellschaft in Ekuador und/oder Myanmar in Kontakt kommen, oder bei der Papaya-Ernte in Guayana helfen ?
Ok " Die Klimadebatte ist ein wachsendes Imageproblem für die Luftfahrt." Aber die luftfahrt ist ja nicht allein für die vielfliegerei verantwortlich...
Sicher ist es gerechtfertigt, innlandsflüge zu verbieten - wenn das inland nicht gerade die USA oder Russland oder Kanada oder Indien oder... ist. Auch sollten gerade kurztripps - morgens hin, abends zurück - oder gar freiflüge wegen der aufteilung von behörden mit sitzen in Berlin und Bonn sehr deutlich verteuert bzw. im letzen fall ganz verboten werden.
Aber was macht die "globalisierte" famile, deren sohn in Neuseeland und deren Tochter in Kapstadt verheiratet ist und mit samt enkeln lebt? Natürlich können die grosseltern heute via skype "gute nacht" sagen, aber virtulle grosseltern haben nichts von ihren virtuellen enkeln (und kindern) und umgekehrt...
Was ich sagen will ist schlicht: Da es keine alternativen verkehrsmittel zwischen kontinenten und grossen distanzen gibt, sollte fliegen kein luxus für grossindustrielle und superreiche bleiben.
Die entscheidenen lebensstiländerungen müssen ohnehin im alltäglichen geschehen, autofahren, fleischessen ... und transkontinentale produktionsketten nicht zu vergessen!!!
Kann man vergessen. Sie hören nicht auf. Je ferner der Aufnahmeort des Selfies, desto vielzähliger die Likes und Neid-bekundender die Kommentare. Je näher die Katastrophe, desto mehr Opis klettern morgens in ihren Gelände-Porsche, um beim Bäcker um die Ecke zwei Brötchen zu erwerben. Die Omis machen Räuberleiter. Einen speziellen Lifter für diesen Zweck gibt es meines Wissens n o c h nicht. Kommt aber bald.
Reisen ist Flucht ! Vor was flüchten denn all die , die nur mal so irgend wohin fliegen? Vor sich selbst ? Der beschissenen Welt, in der wir leben müssen? Was wollen wir an anderen Orten ? Sicherstellen, dass es da nun bald genauso sein wird wie da, wo man gerade herkommt?
Ich meine, angekommen zu sein ist das Motto unserer Tage. Genau da zu sein wo man sein und nicht weg will. Wer reist ist nicht angekommen, weiß vielleicht nicht was ankommen bedeuetet und sont vielleicht auch nicht viel...
...war beruflich mal Vielflieger ... das ist kaum zu entschuldigen .... seit 97 nicht mehr geflogen ... und nix verpasst.
Daran etwas zu ändern geht nur, indem man das Fliegen teurer macht. So wie wir es noch aus unserer Kindheit kennen. Mit Apellen wird man nicht genug bewirken. Es ist eine Frage der Politik. Die aber versagt in Deutschland seit 1982. Und woanders sieht es leider auch nicht viel besser aus. ;-)
"Reisen ist Flucht!"
Lieber iDog, manchmal schreibst Du echten Mist. Lies ´mal Goethe, was der über das Reisen geschrieben hat. Nur ein Zitat von ihm aus Wilhelm Meisters Lehrjahre: "Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen."
Da dürftest Du doch kein Problem mit haben, denn dazu muss die Bildung schon vorher vorhanden sein. Ansonsten lassen sich auch die "Ballermänner" nicht erklären. Aber gut, das hat auch seine Vorteile, die anderen Bereiche bleiben verschont.
Tja, also warum sonst noch reisen? "(...) weiß vielleicht nicht was ankommen bedeutet", das Gegenteil ist der Fall, nichts ist wichtiger als das sichere ankommen. ;-) Klar, Du meinst das anders.
Schau mal die nächsten Tage aus dem Fenster oder mache eine Wanderung. Das lässt Du schön bleiben, wenn das Wetter schlecht, stürmisch, nass und möglicherweise noch kalt ist. Liebst Du die Natur? Davon gehe ich aus. Also komme ich da an, wo ich eine gemäße in Europa vorfinde und das in einer Zeit, sagen wir von Anfang November bis in den März hinein, wo es eben in Europa Inseln gibt, die sowohl Wärme, prima Natur und konstantes Wetter anbieten. Das ist es allemal wert, für Zeiten länger als ein Monat aus Deutschland zu verschwinden.
Aber welche Insel das ist, darüber schweige ich wie ein Grab. Es ließe sich auch als meine zweite Heimat bezeichnen (um den mittlerweile umstrittenen Begriff zu benutzen). Das war schon vom ersten Besuch her in den 70ern der Fall.
"war beruflich mal Vielflieger", das wiederum hat doch wohl nichts mit Urlaub zu tun, außer dem misslichen Jetlag.
Um zum Anfang zurückzukehren, ja eine "Flucht" vor der Dunkelheit, Nässe und Kälte, auch wenn sich einschränkend sagen lässt, "es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Klamotten".
Sinnvoll wäre z.B. die völlige Einstellung von Inlandsflügen, jedenfalls in Ländern mit der Größe in der EU. Dazu bedarf es aber schneller, qualitativer Bahnverbindungen zwischen den großen Städten. Vorbildlich ist da Japan, siehe hier.
Wenn es um Spaß und Freizeit geht findet man immer eine Rechtfertigung zum regelmäßigen fliegen. Das wird sich noch ausweiten, denn jeder muß ja mal alle Länder der Welt besucht haben.
Ich empfinde die Fantasielosigkeit unserer Zeit wirklich sehr ernüchternd. "Hört auf mit Fliegen" VS "Ich fliege wann ich will" reicht mir ehrlicherweise nicht.
Es besteht ja weitgehende Einigkeit über die Nützlichkeit und teilweise auch Notwendigkeit des Reisens. Es besteht darüber hinaus Einigkeit, dass nicht noch mehr Flächen dem Verkehr geopfert werden sollten.
Wollen wir uns nicht einfach in der Mitte treffen und über umweltverträgliche Vielfliegerei sprechen und z.B. das Luftschiff für den Binnenverkehr zurück ins Spiel bringen? Auch für den interkontinentalen Verkehr bieten sich längst erforschte neue Designs und Solarantriebe an. Beides auf Kosten der Reisezeit, aber dieser Preis erscheint mir erträglich.
Mit der steuerlichen Kerosin Übervorteilung und der Verallgemeinerung der Spätfolgekosten raubt die Politik dem Luftverkehrsmarkt die Chance auf Veränderungen.
Ich schlage daher eine progressive CO2 Steuer auf Flugtickets vor. Die wird eingeführt und steigt von Jahr zu Jahr bis sowas wie 3 Tonnen CO2 für einen Flug einfach vollkommen unbezahlbar ist. In sagen wir 15 oder 20 Jahren ist der Steuersatz dann dort oben wo wir ihn brauchen. Das ist planbar für Hersteller und Airlines. Dann unterstützen wir die Forschung und Entwicklung der bereits vorhandenen Konzepte und machen den Spielern klar, dass dies in Zukunft der einzige Weg sein wird, überhaupt noch etwas zu verdienen.
Am Ende siegt doch immer die Gier, man muss sie nur in die richtigen Bahnen lenken.
"Lieber iDog, manchmal schreibst Du echten Mist"
kann passieren, aber in diesem Fall weiß ich wovon ich schreibe. Hab auch artig Goethe gelesen als junger Mensch, nicht nur die "Wanderjahre". Bin dann selber viel auf Reisen gewesen, um die Welt, sogar gewandert manchmal. War danach erst beruflich Vielflieger .
Man soll nichts bereuen, aber ehrlich soll man sein. Ich zumindest wollte weg von da wo ich war. Wär's da prima gewesen, warum wegfahren oder -fliegen? Neugierde? Abenteuerlust? Vielleicht auch. Aber warum entsteht die? Ich war übrigens nicht der einzige: Von meiner Abiturklasse sind nur 2 da geblieben, wo wir Abitur gemacht haben. Ich hoffe die 2 haben sich dort wenigstens wohl gefühlt.
Ich hätte auch sagen können: Wer noch unterwegs ist, hat sich noch nicht gefunden.
Ich halte also gar nichts von der Romantisierung des Reisens. Heute ist es hauptsächlich Entertainment und die fetteste Industrie der Welt.
Ich wohne in einer Gegend mit viel Tourismus. Sie hat sich mit den Jahren so entwickelt. Vor 25 Jahren war das noch recht beschauelich. Jetzt sehen ich die Großstadt jeden Sommer, wie sie betrunken durch Dorf grölt, weil sie nicht mal ertragen kann, dass es nachts dunkel ist, denn um 3 nachts geht im Dorf die Beleuchtung aus. Diese "Reisenden" benehmen sich wie Karl Arsch. So was würden die sich zu Hause nicht trauen.
Ich war in den 70ern an Orten, wo man mehr oder weniger zu Fuß hingehen musste. Es tut mir heute leid, dass ich damals da war, weil da jetzt Jumbos landen, wo man damals kaum einen Platz für seine Hängematte finden konnte. Ich gehöre sicher nicht zu den ersten, aber doch zu denen, die dafür verantwortlich sind, dass es da, wo sie waren, nicht mehr so ist, wie es war.
Ver-reisen klingt bezeichnender Weise schon wie ein Ver-sehen. Urlaub ist ein Konzept für Gestresste, Frustrierte, Ausgelutschte, Gelangweilte ...
Man nennt das "Gobalisierung" bis man eines Tages aufwacht und nicht mehr weiß in welcher Stadt man ist, weil sich alles so gleicht ... Kulturen kennenlernen bis sie nicht mehr da sind ... vor 25 Jahren gab es hier auf dem Sommerfest noch alte Tänze und lokale Musik, jetzt gibt es Ballerdisco mit 2m hohem stinkenden Seifenschaum und die Leute kommen mit Schwimmflossen und finde das lustig. Arme Reisende. Sie sind verloren im nirgendwo.
"Am Ende siegt doch immer die Gier, man muss sie nur in die richtigen Bahnen lenken."
war das jetzt ein Tippfehler ?
Muss der Satz nicht heißen : Am Ende siegt doch immer die Gier, man muss sie nur in die richtigen Banken lenken.
Und was ihren Vorschlag angeht :
einerseits heißt dass : Vielfliegen für die wenigen Reiche und die vielen Armen bleiben gefälligst da wo sie sind. Klingt nicht sehr idotensicher, oder? Dafür aber um so neoliberaler.
und zum anderen : Meinen sie nicht auch, dass das längst gemacht worden wäre, wenn es eine Instanz gäbe, die es machen könnte, bzw. was sagt uns das über den politischen Willen und die Machtverhältnisse, wenn sie uns das hier vorschlagen müssen?
und wenn sie meine Menung interesssiert : In 20 Jahren brauchen wir keinen Steuerstatz mehr, wenn es nicht jetzt ratz fatz anders läuft.
Seien wir doch mal ehrlich.
Egal ob viel reisen, teure Autos, Kohleausstieg, kein Fleisch essen oder viel Fahrrad fahren.
Das eigentliche Problem bleibt gleich. Wir sind einfach zu viele.
Seit 1950 ist die Weltbevölkerung von ca 2.5 Mrd auf über 7 Mrd gestiegen. Damals hatten die Menschen viel mehr Platz auf der Welt für ihre Verschmutzungen. Aber die Erde hatte auch mehr Platz sich zu erholen.
So wie es heute aber aussieht ist da kein Platz mehr für Erholung.
Klar könnte man den Planet retten wenn sich alle umweltbewusst verhalten. Aber bei der Masse an Menschen wird es nie jeden erreichen bzw dazu bringen auch helfen zu WOLLEN.
>>Liebst Du die Natur?<<
Da antworte ich mal, obwohl nicht direkt angesprochen, mit ja. Zur Natur gehört hier der Wechsel der Jahreszeiten, könnte ich mich sonst auf den Frühling freuen? Und im Sommer auf den milden, äpfelreichen bunten Herbst? Dass das Sommerwetter hier etwas gnädiger war als anderswo in Mitteleuropa empfand ich als Glück. Gut, einmal bin ich mit dem Fahrrad voll in die Gewitterdusche geraten. Aber zu hause umziehen und die nassen Klamotten aufhängen ist kein Problem das Leiden verursachen würde. Und die frischgewaschene Luft war ein Hochgenuss. Ich muss nicht weg, es passt hier ganz gut. Und früher, in Oberschwaben, da war es auch gut, ich bin dort nicht weggezogen weil mir die Gegend nicht gefallen hätte.
Menschen haben Gründe zu flüchten, aber die fliehen nicht ständig hin und her: das tun nur Bekloppte. Tut mir leid für die harten Worte.
Ach übrigens: Beruflich musste ich früher auch mal fliegen, ich weiss also was ich sage wenn ich Flugzeuge grässlich finde. Und Autobahnen übrigens auch.
>>Das eigentliche Problem bleibt gleich. Wir sind einfach zu viele.<<
Das auch. Das Problem ist komplex und es gibt keine eindimensionale Lösung. Die Bevölkerung zu reduzieren, wenn das überhaupt mal versucht wird, zum Beispiel mit einer globalen "1,5 Kinder-Politik" wäre ein Langzeitprojekt. Der massive Raubbau an Atmosphäre, Land, Artenvielfalt und Gewässern durch die Minderheit müsste also schon gleichzeitig bekämpft und nicht fröhlich bis zum bitteren Ende durchgezogen werden.
Ich sehe das wenig optimistisch. Grundlegende Änderung werden wahrscheinlich erst durch ökonomische Zusammenbrüche erzwungen, und das wird gruselig ablaufen. Bin froh dass ich schon so alt bin.
Kann sein, dass Homo Sapiens irgendwann keine dominante Art mehr sein wird: Er hat seine Inselbegabung allzu falsch eingesetzt, völlig unfähig, sich in die Natur des Planeten zu integrieren.
Wir flüchten nicht, sondern wechseln die Orte. Und die haben ihre jeweiligen Vorzüge.
Mag sein. Der Ort an dem ich bin hat auch seine diversen Vorzüge, zu jeder Jahreszeit.
Vielflieger sind wir nie gewesen, und mehr als ein Flug in der dunklen Jahreszeit im Winter wird es auch nicht werden.
Den Tourismus, den du erfährst oder kennen gelernt hast, lässt sich doch einfach vermeiden (es sei denn, man wohnt leider in der Kante). Unser Urlaubsziel hat das jedenfalls nicht und der Grund liegt wohl einfach darin, dass es eine Insel für Individualurlaub ist und die wenigen kleineren Strände auch nach schwarz sind. Und so wie das bis heute aussieht, will das wohl auch der Mehrheit der Inselbevölkerung so erhalten. Das was du beschreibst, haben wir immer vermieden.
Also sowohl ein mildes Klima, kein Massentourismus, Berge wie Meer, da ließe es sich auch normal gut leben (als Ältere), vor allem, wenn man es gewohnt ist, sich nicht rundum versorgen zu lassen und keinen Job mehr braucht.
Ansonsten wohnen wir in der nördlichen Eifel, in der Nähe vom Nationalpark. Leider gibt es selbst hier oben bei 500 - 600 Meter keine konstanten Winter mehr über die letzten Jahre, alles ist in kurze, eher nasse Perioden übergegangen.
Eines noch (ohne dich damit zu meinen), es gibt auch eine bestimmte Weise der Selbstgenügsamkeit (als stärkere Ausprägung Askese), die sich aufgrund der Gegebenheiten darin so "einrichtet", als ob dieser Zustand der eigentlich gewünschte wäre. Da mag man sich einfach die Frage stellen, ist der Zustand (nicht die Einstellung dazu!) tatsächlich so angestrebt worden oder setze ich mir eine hübsche Geschichte darauf, damit mir diese Diskrepanz nicht dauernd im Bewusstsein ist.
Was uns aber selbst hier in einer stadtfernen Gegend auffällt ist, die hier Wohnenden scheinen die natürlichen Vorzüge kaum wahrzunehmen, denn wenn wir wandernd unterwegs sind, treffen wir allenfalls die, die "von ihren Hunden ausgeführt" werden, ansonsten sind es eher Fremde, denen der Unterschied wohl bewusst ist. Das zumindest, war uns immer bewusst!
Darüber hinaus scheint Muße ein Fremdwort zu sein, wenn es nicht gleich als Faulheit bezeichnet wird, was wieder bezeichnend für das gesellschaftliche Bewusstsein ist, das aus dem Fokus verloren hat, wozu denn der ganze technische Fortschritt dienen sollte.
für mich klingt in ihrer einschätzung neo-malthusianismus an.
wer ist "wir", wer ist "zuviel"?
wie diesem und vielen anderen artikeln und wissenschaftlichen untersuchungen zu entnehmen ist, verbrauchen "wir (deutsche) westler" im durchschnitt 30x soviel wie jemand aus uganda im durchschnitt.
die ugander könnten also mehr werden, ohne probleme fürs klima zumindest, und "wir" sollten eher weniger werden.
ein anderes beispiel: habe mal gelesen, dass ein/e Milliardär/in ungefähr so viel ressourcen verbraucht wie eine zentralafrikanische kleinstadt mit 50.000 einwohnern.
das führt zumindest mich zu dem schluss, dass nicht "wir" zu viele, sondern ganz konkret menschen mit sog. "hohem lebensstandard", (in diesem fall wird der ausschließlich materiell definiert).
derzeit scheint es sich aber eher wieder in die entgegengesetzte richtung zu entwickeln, dass nämlich wieder "die armen", wie schon bei malthus, verrecken sollen/werden. das wird nur leider den ressourcenverbrauch sowie den schadstoffausstoß nicht verringern.
zu dem ganzen themenkomplex empfehle ich diesen artikel, der den exorbitanten verbrauch von industriegesellschasften in einen historischen kontext stellt:
https://monde-diplomatique.de/artikel/!5247299
Wir leben ja angeblich in einer "Leistungsgesellschaft", in der die bestimmen , die nix leisten. Damit man nix leisten braucht, muss man erstmal was leisten - immer angeblich ... und das alles wird von Menschen (und von der Politik ) proklamiert und geglaubt und nachgeplappert, die vollkommen abhängig sind von fast allem, auf sich selbst gestellt gar nicht überlebensfähig wären , usw. Es ist ein einziger Blödsinn.
Kein Mensch weiß was Leistung ist und keiner kann beweisen, dass man damit etwas anfangen kann. Ein kaptalistischer Mythos für Arme also, auf den alle hereinfallen. Was dazu führt, dass selbst der Urlaub, "die wertvollsten Wochen des Jahres" (?), zum Leistungsport wird (ähnlich wie der Sex) . Und ich sag es dir, ich beobachte das sehr genau. Es scheint ein echter Stress zu sein auf seine Kosten zu kommen. Und kosten tut es allemal. Da spart Mr Lambda dann ein Jahr lang, um sich und der Famillie 2 Wochen lang ( die Tendenz zur einen Woche ist sichtbar) die Kante zu geben - im Erlebnissrausch ? Und das gebuchte Paradies erweist sich oft als photogeshopte Siedlung aus "Schnell"-beton. Kasse machen mit dem Erhohlungsbedarf derer , die man schon das ganze Jahr vor sich her getrieben hat. Verblödungsbelustigung für die nicht nur geistig schon Ausgeraubten ....
Ich kenne hier natürlich meine ecken. Da kommt keiner hin obwohl es ganz nah ist. Denn es gibt kein kakelbunten Wegweise , die dahin zeigen - noch nicht, auf denen würde dann stehen müsse : "hier entlang zur ehemaligen Natur" . Von den Schildern gibt es schon reichlich. Und wenn man ihnen folgt begegnet man einem überfüllten Natursubstitut. Nur das Substitut kostet Eintritt.
Glücklicherweise kommen schon weniger Leute die letzten Jahren. Erhohlung ist auch gestrichen worden. Hat den Leuten eh nix gebracht ausser Ebbe im Porte-monnaie ...
ja , stimmt , da gibt es durchaus Parallelen ...
Irrsinnigerweise wird immer das Bild des modernen (arbeits) "Nomaden" bemüht und gleichzeitig das des "Standorts" verteidigt, was zusammen was ergibt? Unsinn ergibt das, inkohärenten Unsinn ! Und keinem fällt es auf oder soll es auffallen.
Bitter, aber wahr.
Wie kommt man mit dem Reisebus nach New York? Wieviel bleibt mir noch vom zweiwöchigen Urlaub, wenn ich mit Bahn oder Bus nach Portugal fahre?
Die Antwort darauf wird brutal und hässlich sein: zuhause bleiben! Wie immer soll es gleich ´ne endgültige Lösung werden, also zumindest den Urlaubsflugverkehr am besten komplett vom Himmel holen. Macht man es über die Preise, werden die Privilegierten weiter fliegen, wenngleich das auch deutlich weniger wären.
Aber zumindest sollten die Geschäftsmodelle der Billigflieger beendet werden, denn so lange die noch vorhandenen am Markt sind, werden die auch genutzt.
Falls ich eine schnelle Verbindung mit der Bahn nach Portugal hätte, würde ich die bevorzugen. An- und Abreisetage mit dem Flieger lassen sich als Urlaubstage auch von der Liste streichen.
Von Köln nach Lissabon etwa 2.200 km (Luftlinie ~ 1.800). Heute mögliche Geschwindigkeiten der Hochgeschwindigkeitszüge, hier. Komfort und zentrale Anreisepunkte sprächen eh für die Bahn.
"Aber zumindest sollten die Geschäftsmodelle der Billigflieger beendet werden, denn so lange die noch vorhandenen am Markt sind, werden die auch genutzt."
Schon 1996 konnte man in einem Forderungskatalog zur nachhaltigen Wirtschaft von Donella Meadows , Co-Autorin des Meadows Report ( "Die Grenzen des Wachstums"), lesen , dass die realen Kosten in allen Preisen enthalten sein müssen.
Was das heißt , brauch ich hier ja wohl nicht en détail darlegen: Es heißt das Ende des Kapitalismus , der auf kostenloser Rohstoffentnahme basiert , um nicht "Raubbau" zu sagen.
Ist ja alles richtig mit der Kritik am Flugverkehr.
Es sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Transport- und Reiseverkehr auf den Weltmeeren noch weitaus mehr an Schadstoffen produziert.
https://www.welt.de/dieweltbewegen/sonderveroeffentlichungen/article118988228/Das-schmutzigste-Gewerbe-der-Welt-bleibt-auf-Kurs.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/dlr-studie-schiffe-verpesten-luft-mehr-als-flugzeuge-a-745729.html
@pleifel Wer zuhause bleiben will bleibt eben zuhause. Wer die Freiheit des Reisens genießen will, muss sich nicht einschränken, wo es nicht nötig ist. Und bei der Wahl, über 24 Stunden mit dem Zug oder 3 Stunden mit dem Flugzeug, werden sich die meisten wohl eher für Letzteres entscheiden.
stimmt , die fahren ausserhalb der 3 Meilen Zone mit Schweröl ... aua . Man nennt das wohl Profitmaximierung. Und davon sollen ja alle was haben, und wenn's nur der Dreck ist, der dabei entsteht.
nicht alle urlaubsreisen enden am ballermann. und nicht jeder zuhausegebliebene erzeugt weniger co2. flugzeuge verbrauchen keine strassen wenig zeit erzeugen keine staus, koennen, zumindist in der der economy class, viele menschen auf kleinem raum... vielleicht muss die bilanz doch nicht immer so schlecht ausfallen. das konzept muss stimmen, solange auch die kriegsspielzeuge, und geschaeftsreisenden vom himmel geholt werden, muessten natuerlich auch die urlaubsreisenden dran glauben. ansonsten ist es nur wieder die erschaffung einer neuen zielgruppierung als suendenboeke fuer verantwortungslosen umgang mit der umwelt durch industrialisierung, konsum. >> die urlauber sinds, die rentner, die auslaender, die dicken, die... die welt ist kleiner geworden, menschen leben nicht mehr nur innerhalb nationaler regionaler begrenzungen. soll das wieder rueckgaengig gemacht werden? sinnvolles fliegen macht sinn, wuerde ich sagen. sicherlich ist es auch moeglich sehr viel sparsamere fluggeraete zu entwickeln. wo ein wille, da ein weg. aber was bedeutet schon wille. hg
>>Es sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Transport- und Reiseverkehr auf den Weltmeeren noch weitaus mehr an Schadstoffen produziert.<<
Das stimmt. Aus Südamerika wird Soja über den Atlantik geschippert, damit hier Schweine im Eilverfahren hochgemästet und mit Kühlschiffen nach China gefahren. Nur die Scheisse bleibt hier. Perfekter Irrsinn.
Es ist aber trotzdem nicht besonders zielführend, verschiedene Verkehrs/Transportarten gegeneinander ausspielen zu wollen. Dann kommen auch gleich wieder Leute die behaupten, Bahnen seien das schlimmste Verkehrsmittel überhaupt, wegen des Bremssandes oder weil massenhaft Leute von Stromschlägen durch die Oberleitung dahingerafft werden.
Das Problem sind Transport und Verkehr an sich. Und dass eben kaum jemand die Frage stellt, ob Wohlbefinden & Lebensfreude mit weniger davon möglich ist.
Wenn morgen die gesamte EU aufhört zu fliegen, sinkt der Ölverbrauch, sprich die Nachfrage. Wenn die Nachfrage auf diesem Level sinkt, so sinkt auch der Öl-Preis. Sinkt der Öl-Preis, steigt der Anreiz für die Produzenten, die Mengen auszuweiten, um den sinkenden Preis auszugleichen, ganz besonders dort, wo ein Grossteil des Staatshaushaltes an dieser Frage hängt. Gleichzeitig steigt der Anreiz speziell für ärmere Länder, Ihren Energieimport (Ihre Reserven/Verbrauch) auszuweiten, so lange der Preis niedrig genug ist. Am Ende fliegt niemand mehr in der EU, während global dieselbe Menge CO2 verballert wird. Steigt der Ölpreis, gibt es einen Anreiz, die Menge auszuweiten, Stichtwort Öl-Teersande und andere schwieriger zu erschliessende Quellen. Schlussfolgerung: Der Markt (auch freiwilliger Verzicht zählt hierzu) ist vollkommen ungeeignet, dieses Problem zu lösen. Das einzige, was hier helfen würde, ist ein internationales Abkommen aller Länder der Erde, den Ölpreis kontinuierlich und langfristig zu steigern, ohne die Menge auszuweiten. Nur so kommen wir irgendwann aus der Nummer raus, nur so können sich alle alternativen Ansätze wirklich grossflächig durchsetzen und das Öl bleibt in der Erde. Das Verhältnis des realen (deflationierten) Ölpreises zu den durchschnittlichen Einkommen in der westlichen Welt ist heute genauso wie in den 70er Jahren. Wie sollen wir jemals den Verbrauch ändern, wenn sich genau dieser Punkt nicht ändert?
Wurde dieses Thema jemals auf irgendeiner Klimakonferenz angesprochen? Nein. Warum? 1. Saudi Arabien und die USA. 2. Eine Situation wie jetzt in Frankreich. Mal eben das Benzin per Steuer verteuern, ohne ausgleichende Infrastruktur zu schaffen und den Menschen Alternativen zu bieten, funktioniert halt auch nicht. Zumal die Alternativen ja im Schnitt auch teurer sind, genau darum braucht es den langfristig immer weiter steigenden Ölpreis. Wenn Mensch nun aber im Durchschnitt ein vernünftig steigendes Einkommen hätte, flankierende Infrastrukturmassnahmen sieht und somit Einsicht in den zunehmenden Verzicht auf sein Vehikel (oder seinen Flug) entwickeln könnte, die ja sowieso immer teurer werden... Und hier sind wir, wie immer, am Kern der Problematik angelangt, da steigende Einkommen in der Breite mit sinkenden Einkommen an der Spitze einher gehen.
Ich stimme zu, dass wir Flüge in der jetzigen Form nicht ausweiten können, aber leider ist der blosse Aufruf "Hört auf zu Fliegen!" vollkommen nutzlos, wenn es kein Abkommen wie oben beschrieben samt adäquaten Massnahmen in den jeweiligen Ländern gibt. Die Idee, dass die gesamte EU den Flugverkehr einstellt und dann automatisch alle anderen Länder der Erde folgen, funktioniert ebenso wenig, wie die Idee, dass wir aufs Fliegen verzichten und alle anderen in der EU es uns nachmachen... Und ja, wir könnten jede Strecke mit der Bahn bewältigen, wenn die EU im allgemeinen und Deutschland im speziellen dieses Thema endlich mal ins Zentrum rücken würde, anstatt die Bahn zu privatisieren.
https://makroskop.eu/2019/02/fuer-die-zukunftsfaehigkeit-deutschlands/
Des langen Textes kurzer Sinn: Der Markt wird es nicht richten und Appelle an den freiheiheien Markt schon gar nicht.
Da beibt mir nur noch die Zustimmung.
Man kann aber schon immer wieder fragen, was der ganze Scheiss denn wirklich an Lebensqualitätsgewinn bringt.
"Wer die Freiheit des Reisens genießen will, muss sich nicht einschränken, wo es nicht nötig ist"
sie wiederholen hier neoliberale mantren. ich empfehle ihnen das buch "freiheit als privileg" von domenico losurdo (da wird die lange tradition der liberalen als privileg analysiert).
die freiheit, die sie hier postulieren, ist eine freheit für sehr wenige (privilegierte), denn sie lässt sich nicht verallgemeinern, außer um den preis des ökologischen kollaps. erinnert sei hier auch an kant: ein lebensstil, der nicht universalisierbar ist, ist nicht legitim (so ungefähr...).
mal eben hier- und dorthin jetten ist reiner egoismus und verantwortungslos. dies ist unsrem wirtschaftssystem eingeschrieben. was daraus folgt, kann sich jede/r selbst überlegen.
"Das Problem sind Transport und Verkehr an sich. Und dass eben kaum jemand die Frage stellt, ob Wohlbefinden & Lebensfreude mit weniger davon möglich ist."
genau so ist es. mobilität ist antriebsriemen und teil der "kapitalistischen religion". mobilität ist hoch angesehen und hängt oft mit einem hohen sozialen status zusammen. mobil sein heißt fromm sein.
habe mal diesen carbon footprint.org test gemacht, bin da bei knapp unter 2,0 gelandet (1,0 bedeutet dass man den footprint verursacht, der einem zusteht). fast 50% meines footprints waren mobilität (berufliche mobilität und die alte mutti besuchen sind da die treiber, vor allem ersteres). da war ich überrascht, weil ich eigentlich ziemlich öko lebe, aber meine mobilität als co2-treiber unterschätzt habe. würde ich da bleiben wo ich wohne, wäre meine bilanz also halbwegs ok. leider müsste ich dann meinen beruf wechseln. aus dieser problematik habe ich noch nicht rausgefunden.
in "analyse und kritik" vom 11.1218 (nr 644) gab es zwei interessante artikel zum thema fliegen und dessen gesellschaftlichem kontext (falls jemand das thema vertiefen möchte...).
Meine Replik auf Susanne Götzes Artikel findet sich hier:
https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/keine-flugscham-bitte
Nein, wir sind nicht zu viele. Die Politik versagt seit Jahrzenten erbärmlich darin, Probleme zu lösen und den neoliberalen Playern Grenzen zu setzen.
"Wir sind einfach zu viele."
Was hindert Sie daran, mit gutem Beispiel voran zu gehen und das zu ändern?^^
Eine ganz große Anzahl an geschäftlichen Reisen könnten z.B. per TurboMeeting Videokonferenzen abgelöst werden.
Auch Stefan Gößling meint: „Innerdeutsche Flüge sind klimatisch gesprochen Unsinn – immer.“ Alle Strecken bis 1.000 Kilometer könnten bequem mit dem Zug zurückgelegt werden. Gerade auf Kurzstreckenflügen ist der Flugverkehr außerdem besonders ineffizient.
Bequem? Als in der Wissenschaft Tätiger, der aller 2 Jahre seine Stelle wechseln darf und so dumm war, sich eine Familie anzulachen - die eben nicht aller 1-2 Jahre das Bundesland wechseln kann (resp. will) - kann ich über "bequemes" Reisen mit der Deutschen Bahn nur schmunzeln. Versuchen Sie mal aus dem Osten der Republik auch nur irgendwo hinzukommen. In Frankreich fährt der TGV Paris-Bordeaux, fast 600km, in 2h05min. Luxembourg-Paris gleiche Zeit, gute 450km. Da nimmt jeder rationale Menschen den Zug. Von Dresden nach Luxembourg, 700km, braucht man 8h30min mit 2 möglichen Verbindungen pro Tag, alle anderen fast 9:30-10h. Dresden-Frankfurt, gute 450km davon, dauern 4h20min, d.h. der Zug fährt im Schnitt 120km/h. Aber noch lächerlicher wird der Teil Frankfurt-Luxembourg. 180km Luftlinie, 25min Flugzeit, mit der deutschen Bahn 3h45min in der schnellstmöglichen Verbindung! Alle anderen wieder gute 4h30min. Und so auch jede weitere Verbindung von Luxembourg nach Deutschland (die nicht via TGV Strasbourg geht). Mit dem Flugzeug (sogar noch mit Umstieg in FRA oder MUC) 3:00h. Selbiges ist leider keine Ausnahme: Möchte man in den Süden der Republik reisen, fährt man immer erst gute 4h20min nach Frankfurt und wird ab dort "weiterverteilt".
Die Deutsche Bahn hat also vor allem ein großes Problem: Es existieren nicht zwei getrennte Schienennetze für Regional und Fernverkehr. Dazu kommt, dass die meisten Güterzüge eine Steigung über 1,25% (!) nicht verkraften, so dass mehr Tunnel als nötig gebaut werden müssen. Und hier sehen wir das Hauptproblem: die Bahn ist einfach auf vielen Strecken keine Alternative, da die Fahrzeiten (schon ohne ständige "technische Störungen" und anderen Späße) einfach untragbar sind. Solange man mit dem Verbot der innerdeutschen Flüge nicht die Forderung für den Schienenausbau (und zwar so konsquent wie in der Schweiz oder Japan) verknüpft, straft man damit nur Menschen, die wirklich darauf angewiesen sind von A nach B zu kommen.
erstmals müssen sie sich in den zahlreichen Schlangen an der Security durchsetzen. Dann beim Gedränge am All Inclusive Frühstückbüffet... Es erfordert Ellenbogen.
Die Luftfahrt ist die einzige und leider auch sehr billige Mögllichkeit für einen Privatmensch an einem einzigen Tag 2,5 Tonnen CO2 zu emittieren.Vielflieger können so das 50-Fache der CO Emissionen eines Durchschnittbürger verursachen.
So what? Mister Buffett hat 99,99% Weltbevölkerung den Krieg erklärt, den er gewinnen will. game over
So lange der Formel 1 Zirkus wandert, Motocross-Rennen, Motorrad Grand Prixes, Ralley Dakar und ähnliche Idiotien erlaubt sind, werde ich mein Reiseverhalten nicht ändern. Und schon gar nicht, wenn es genehm ist, 20000 Teilnehmer an einer ergebnis- und wirkungslosen Klimakonferenz aus der ganzen Welt zusammenfliegen zu lassen.
und hier der Link zum besagten Video aus dem ersten Absatz.
Mobilität ist ein Stück menschlicher Freiheit, beinahe vom Rang eines Menschenrechts. Jede Fortbewegung erweitert den Horizont und schafft Verbindungen zu anderen Regionen, Menschen und Kulturen. Spätestens im Maßstab globaler Flugreisen wird die Mobilität zu einem bedeutenden Beitrag der internationalen Kommunikation, zu einem real gelebten, friedlichen Zusammenwachsen der Menschheit. Nicht nur diplomatische oder Geschäftsreisen, sondern gerade auch die Urlaubsflüge der Vielen tragen dazu bei. Wer dieses gewichtige Argument für die Mobilität ignorierte, müsste ein Narr sein.
Technologien auf Basis regenerativ erzeugter, synthetischer Kraftstoffe (wie Wasserstoff) gelangen inzwischen in Sichtweite des Realisierbaren. Insbesondere die Luftfahrt möchte alsbald emissionsfrei mit Wasserstoff fliegen, Autos, Züge, Schiffe und LKWs dürften folgen. In wenigen jahren könnten die Argumente der Mobilitätsfeinde vollends entkräftet sein. Bis dahin gelten zumindest die Regeln der Mathematik: nicht die 2,7 Prozent zerstören unser Klima, sondern die 97,3 Prozent.
Alter Artikel recycelt ? Bravo ! Recycling ist ja angesagt.
Kleiner Nachtrag : Hört lieber auf zu bauen anstatt zu fliegen. Allein die globale Zementherstellung verursacht 9% des globalen Co2 Ausstoßes der Menschen. Von anderen Baustoffen haben wir dann noch nicht gesprochen. Die Bauindustrie hat neben der Agrarindustrie den höchsten Ausstoß. Zum Vergleich : der globale Autoverkehr (750 000 000 Fahrzeuge) verursacht nur 2%. Deswegen müssen auch unbedingt E Autos für alle her und steuerfinanzierte Abwrackprämien für thermische Fahrzeuge. Wir sind doch nicht blöd, oder?