Hoffnungsstreif am Horizont

Wikileaks Julian Assange hat im Kampf gegen seine Auslieferung an die USA einen kleinen Sieg errungen – nimmt davon irgendwer Notiz?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2022
Die Unterstützer des inhaftierten Wikileaks-Gründers lassen nicht locker, trotz jahrelanger US-Desinformationskampagne
Die Unterstützer des inhaftierten Wikileaks-Gründers lassen nicht locker, trotz jahrelanger US-Desinformationskampagne

Foto: Vuk Valcic/Sopa Images/Getty Images

Es sind bald drei Jahre. Seit April 2019 sitzt Julian Assange im „britischen Guatanamo“ Belmarsh in London de facto in Isolationshaft. Wegen des Verstoßes gegen Kautionsauflagen wurde der Wikileaks-Gründer eingesperrt. Normalerweise muss dafür keiner ins Gefängnis. Er wurde zu sechs Monaten Haft verurteilt. Als die um waren, behielt man ihn einfach drin. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Vor einem Jahr hatte ein Bezirksgericht in erster Instanz die Auslieferung Assanges an die USA untersagt, wegen Suizidgefahr. Ende 2021 war dies am High Court wieder gekippt worden, woraufhin seine Anwälte in Berufung gegangen sind, genauer: Sie mussten um eine Erlaubnis ersuchen, beim Supreme Court überhaupt Berufung beantragen zu dürfen, und das bei denselben Rich