Hollandes linker Cocktail

Porträt Jean-Marc Ayrault soll als neuer Außenminister Frankreichs helfen, die Chancen für eine Wiederwahl Hollandes zu wahren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2016
Ayrault versteht sich als Vertrauter und rechte Hand des Präsidenten
Ayrault versteht sich als Vertrauter und rechte Hand des Präsidenten

Foto: Jacques Demarthon/AFP/Getty Images

Man könnte die Berufung von Jean-Marc Ayrault zum Nachfolger von Laurent Fabius im französischen Außenministerium als Fanal zur „Rückkehr zu den Wurzeln“ der französischen Sozialisten deuten. Nur trägt das ganze Regierungsrevirement nur allzu offensichtlich die Züge eines banalen Wahlkampfmanövers. Der Arbeitersohn und Gymnasiallehrer Ayrault aus der französischen Provinz folgt dem aus der Großbourgeoisie stammenden Fabius, der wie fast der gesamte französische Staatsadel an Elitehochschulen ausgebildet wurde. Aber Präsident François Hollande ersetzte den Großbürger Fabius nicht aus linker Nostalgie durch den einstigen Pädagogen aus dem katholischen Arbeitermilieu, sondern allein mit dem Blick auf d