Hopfen, Malz und Glyphosat

Bier Das Reinheitsgebot wird 500 Jahre alt. Mikrobrauer halten es für einen reinen Marketingtrick der Großkonzerne
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2016
Ein Traum für die Industrie: Mehr als 60 Zusatzstoffe dürfen ins Bier
Ein Traum für die Industrie: Mehr als 60 Zusatzstoffe dürfen ins Bier

Foto: Christian Ohde/Imago

Mitten im Schankraum, vielleicht zehn Meter von der Theke entfernt, entsteht das Bier, das mit der Brauindustrie nur sehr wenig zu tun hat: drei kupferfarbene, runde Kessel aus Edelstahl, je drei Meter hoch, zweieinhalb Meter breit, Fassungsvermögen jeweils 1.000 Liter. Ein Tablet mit Touchscreen überwacht unter anderem die Temperatur. Im geziegelten Kellergewölbe direkt darunter stehen drei weitere Braukessel, dazu zwölf silberfarbene Edelstahltanks für die Lagerung. Unzählige Malzsäcke sind zu sehen. „Entscheidend sind die Rohstoffe und was man daraus macht“, sagt Thorsten Schoppe während eines Rundgangs durch das Gewölbe. „Von den industriell gefertigten Bieren der großen Brauereien setzt sich unser Bier auf jeden Fall