Hui Buhuhuh

Gebrauchsmelodien Library Music wird nur zweckgebunden eingesetzt und fristet schon immer ein Schattendasein. Ein Sampler präsentiert jetzt Highlights des Genres
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2018

Es gibt kein geistiges Eigentum. Autoren haben keine Rechte, nur Pflichten“, erklärte Jean-Luc Godard 2011 in einem Interview mit der Zeit. Was der „Auteur“ überspitzt formuliert, beschreibt präzise das Geschäftsmodell einer Musiksparte, die sich jede romantische Künstlerverklärung erspart: Library Music – Gebrauchsmusik für Geschäftskunden, die vor allem in den 1960ern und 70ern im Radio, in der Kinowerbung, in Imagefilmen der Industrie und anderen wenig glamourösen Kontexten lief. Und auch heute noch gute Geschäfte generiert.

Die britische Firma De Wolf Music kam 1927 zuerst auf die Idee, kostengünstige Begleitmusik für Stummfilme anzubieten, die in den Kinos auf Schellackplatten oder Wachswalzen abgespiel