Humor- und Witzekunde: Satire muss in der Schule gelehrt werden

Satire in der Krise Wir müssen wieder lernen, dass Satire wehtun, verärgern, „triggern“ soll. Dass sie grundsätzlich auszuhalten ist und wie man dagegen, wenn nötig, klug und sinnvoll protestieren kann
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2023
Humor-Unterricht kann auch Spaß machen
Humor-Unterricht kann auch Spaß machen

Foto: Imago/Ingimage

Ist die Satire in der Krise? Glaub ich so nicht. Wenn hier etwas „in der Krise“ ist, dann eher unsere Fähigkeit, Humor zu ertragen. Wenn sich zum Beispiel ein Comedian öffentlich erkundigt, ob er eine bestimmte Figur darstellen darf, liegt etwas im Argen. Wenn politische Karikaturen nicht mehr erscheinen oder humoristische Sendungen abgesetzt werden, weil sie „triggern“, „verletzen“ oder „traumatisieren“ könnten, stimmt etwas nicht. Und zwar mit der Gesellschaft, in der allen Ernstes gefragt werden muss, worüber man noch Witze machen darf.

Dabei ist die Antwort in einer freien, demokratischen Gesellschaft ganz einfach: Über (fast) alles! Ich finde, wir müssen verpflichtend das Schulfach „Humor/WitzekundeR