Hunger nach Krieg

Syrien Nobelpreisträger Obama sollte die Syrer nicht bombardieren, sondern an den Verhandlungstisch zwingen – auch mit Hilfe der Russen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2013
Hunger nach Krieg

Foto: Saul Loeb/AFP/Getty Images

So viel Krieg war lange nicht. Und es riecht nach mehr. Der Hunger nach Krieg scheint unersättlich. In Afghanistan, im Irak, in Libyen und Mali brennt es noch. Ägypten vegetiert am Rande eines Bürgerkriegs. In Bahrein haben saudische Krieger für einen künstlichen Frieden gesorgt. Kriegsverschonte Friedenskinder in britischen, französischen und US-amerikanischen Staatskanzleien wollen den Bürgerkrieg in Syrien durch einen Interventionskrieg beenden. Und Deutschland? Der Jackpotgewinner geduldiger Gewaltverzichtsdiplomatie im 20. Jahrhundert laviert. Kanzlerin Merkel lässt erklären, „für die behauptete Unschuld des Assad-Regimes haben wir derzeit allerdings keine Anhaltspunkte“. Umkehr der Beweislast als spezifisch deutscher Beitr