„Ich bin nicht in dem Boot“

Interview Philip Scheffner über seinen Film „Havarie“, eine unwirkliche Begegnung und die Schwierigkeit, Blickregime zu unterlaufen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2016

Am 11. Februar beginnen die 66. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Im prestigeträchtigen Wettbewerb ist in diesem Jahr nur ein deutscher Film vertreten, 24 Wochen von Anne Zohra Berrached. Im Forum feiert Havarie seine Premiere, ein dokumentarischer Essay von Philip Scheffner. Wie in seinen früheren Filmen geht der Filmemacher von einem konkreten Ereignis aus: In Der Tag des Spatzen (2010) verursachte ein Vogel sicherheitspolitische Bewegungen, die bis nach Afghanistan reichten. In Revision (2012) führte der „Jagdunfall“ zweier Rumänen in den Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Havarie sucht nach einem Bild für die europäische Flüchtlingspolitik.

der Freitag: Das Ereignis, das „Havarie“ zugrunde liegt, hat ein genaues Datum und