"Ich bin viele"

Melda Akbaş schreibt gegen alte Rollenbilder an, fordert mehr Mitsprache für Schüler und vor allem Freiheit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2013
„Ich hatte Angst, die Eltern verstoßen mich“
„Ich hatte Angst, die Eltern verstoßen mich“

Foto: Enver Hirsch

Für das Gespräch hat Melda Akbaş ein Café im Hamburger Schanzenviertel vorgeschlagen, weil es dort guten Kuchen gibt. Sie lebt in der Nähe in einer Wohngemeinschaft. Akbaş ist 22 Jahre alt und hat bereits zwei Bücher veröffentlicht. Das eine handelt von ihrem Leben „zwischen Moschee und Minirock“, in ihrem neuen Buch begehrt sie gegen das deutsche Schulsystem auf. Wie kommt sie zu ihren Themen?

Der Freitag: Frau Akbaş, sind Sie eine Vorzeigemigrantin?

Melda Akbaş: Vielleicht werde ich in den Medien ein bisschen dazu gemacht.

Sie spielen das Spiel mit.

Ja, weil es mein Wunsch ist, auf diese Weise etwas zu vermitteln. Wenn ich meine Stellung dafür ein bisschen missbrauchen kann, tue ich das gerne.

Sie haben ein Einser-Abitur und s