Ich find mich gut

Kino „Das melancholische Mädchen“ ist möglicherweise sexistisch und will vor allem eins: klüger sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2019

Es wäre nicht uninteressant, zu überlegen, wie Das melancholische Mädchen kommentiert würde, wenn dieser Film von einem Mann, sagen wir: um die fünfzig, sagen wir: mit drei, vier vergleichbaren Filmen im Hintergrund, gedreht worden wäre. Wenn also diese Nicht-Geschichte über eine junge Frau mit Porzellanhaut und großen Augen, deren Haar im Verlauf des Films in fünfzehn verschiedene Frisuren gelegt und deren plüschiges Mäntelchen hin und wieder von den kleinen Brüsten gestreift wird, von einem Regisseur in Szene gesetzt worden wäre. Wenn sie einen Drehbuchautor hätte anstelle einer Regisseurin und einer Drehbuchautorin, die hier ein und dieselbe Person sind.

Die Studentinnen, mit denen ich öfter über Filme aller