„Ich gebe nichts auf schlechte Umfragen“

Im Gespräch Der grüne Spitzenkandidat Jürgen Trittin über die Chancen für Rot-Grün, den parteiinternen Streit über die Steuerpolitik und Konsequenzen aus dem Fall Uli Hoeneß
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2013
„Wir fordern Umverteilung ja nicht aus Daffke“
„Wir fordern Umverteilung ja nicht aus Daffke“

Foto: Hans Christian Plambeck/laif

der Freitag: Herr Trittin, bei den Grünen gibt es vor dem Parteitag heftigen Streit um die Steuerpolitik. Wurden Sie schon laut?

Jürgen Trittin: Nicht laut, sondern ruhig und deutlich.

Das Verhalten einzelner Parteimitglieder hat Sie nicht geärgert?

Ärgern hilft nicht. Am Ende müssen wir deutlich machen, wofür wir Grüne stehen. Da hilft es – gerade in einer Situation, wo wir unter massivem Lobbydruck stehen – nicht, Beschlüsse schlecht zu reden, die man selbst mit erarbeitet.

Wer übt den Druck aus?

Das geht von Lobbyisten des DIHK bis zu den Unternehmerverbänden, die die Interessen von Superreichen mit denen des deutschen Mittelstandes gleichsetzen. Das ist eine Beleidigung des Mittelstandes! Den Grünen sind Belastungen und Entl