„Ich heule nicht“

Im Gespräch Uta-Maria Heim steht mit „Wem sonst als Dir“ seit Wochen auf der Krimibestenliste. Über Brezeln, Heimat und besonders sensible Menschen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2014

Der Freitag: Der Krimi gilt manchen immer noch als Literatur zweiter Klasse. Stört Sie das?

Uta-Maria Heim: Ich habe da kein Problem. Ich spiele ja mit dem Genre. Meine Krimis sind oft ein Grenzgang, ich kann also damit leben, wie das eingeordnet wird.

Über „Wem sonst als Dir“ wurde auch gesagt, dass es ein Krimi ist, der eigentlich gar kein Krimi ist.

Ja, so was mag das Feuilleton. Der Markt rächt sich dagegen. Die Leute, die einen Provinzkrimi erwarten, sind verstört. Die Leute, die niemals ein Buch lesen würden, in dem jemand ermittelt, sind auch verstört. Grenzkrimis sind nie dankbar.

Sie sind aber erfolgreich damit. Wie ist denn Hölderlin in das Buch geraten?

Ach, der kommt immer mal wieder, ich liebe Hölderlin. Ich mag Tübingen, die