Ich heule wie ein Hund

Alles ist ecriture Christine Angots aufsehenerregender Roman "Inzest"
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Eieiei, was für ein Gerede. Und alles wegen einer Geschichte, die zu Ende geht." Wohl wahr. Was für ein Gerede.

Christine Angot, als Schriftstellerin Ich-Erzählerin und als Ich-Erzählerin Schriftstellerin, ist verstrickt in einen beklemmenden Monolog. Drei Monate, so schreibt sie, war sie homosexuell, drei Monate versucht sie, sich davon zu befreien wie von einer Sucht. "Ich rufe an. Sie, ich kann nicht zählen wie oft. Ich rufe wieder an. Ich lege auf. Ich rufe nochmal an, um zu sagen ´und ruf mich bloß nicht zurück´." Und: "Wir versuchten voneinander loszukommen seit wir uns kannten". Hysterisch, sebstzerstörerisch, unflätig ist der Text, theatralischer Ausdruck eines Begehrens nach absoluter Verschmelzung, das mit seinem eigenen Schei