Summ, summ, summ

Poträt Herbert Fritsch macht den Theatersaal zum Zirkus. „Fritschisieren“ nennen seine Kritiker das. Andere finden es preiswürdig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2017
Herbert Fritsch kann als Regisseur jeden Stoff zum Funkeln bringen
Herbert Fritsch kann als Regisseur jeden Stoff zum Funkeln bringen

Foto: Hanna Lenz für der Freitag

So sieht also Pfusch aus: Zehn Klaviere stehen am Rand der Bühne, alle nicht mehr die Jüngsten. Dahinter ein riesiges Metallrohr, aus dessen sanft beleuchtetem Inneren, eins nach dem anderen, ein Dutzend junger Mädchen schlüpft. Nicht jede ist tatsächlich jung und weiblich, aber alle tragen pastellfarbene Tüllkleider und übergroße Schleifen im Haar. Begeistert stürzen sie sich auf die ramponierten Instrumente, hämmern breit grinsend in die Tasten, bis eine hypnotische Minimal Music entsteht. „Heute gibt’s nur Achtel!“, kreischt eine aufgekratzt. Nach einer guten halben Stunde geht es weiter mit Trampolinspringen, Metallrohrklettern und anderem Slapstick.

Der Berliner Regisseur Herbert Fritsch hält sich nicht auf mit Di