Ich will!

Alltag Aber wollen hilft nicht. Briefe aus der Arbeitslosigkeit
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Lieber Michael,
danke für deine besorgte Nachfrage, wie es uns denn gehe, da Ute und ich uns so lange Zeit nicht gerührt, ob wir etwa uns mit unseren Sorgen ganz und gar verkrochen hätten. In der Tat ist es so, dass jedes Mal, wenn wir Freunde treffen, schon im Türrahmen die unvermeidlichen und freundschaftlich gemeinten Worte fallen: "Wie geht´s? Hat sich endlich was getan?" und wir uns einmal mehr gefordert sehen, unsere Misere auszubreiten, die sich nach über einem Jahr Arbeitslosigkeit bei beiden um keinen Deut geändert hat.

Dabei lesen wir eifrigst jeden Sonntag die Stellenanzeigen in der Tageszeitung und jeden Mittwoch den Arbeitsmarkt - darin alle Stellen für Geisteswissenschaftler aus deutschen Tageszeitungen der letzten Woche. Es findet sich