„Ich will hier nicht sterben“

Griechenland Das Lager Moria auf Lesbos treibt Menschen in die Depression. Mit steigenden Flüchtlingszahlen ist zu rechnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2019
Leben in Moria: inoffizieller Weg aus dem Camp
Leben in Moria: inoffizieller Weg aus dem Camp

Foto: Jodi Hilton/Nurphoto/Getty Images

Das winzige Rettungsboot „Mo Chara“ läuft aus dem kleinen Hafen Skala Sikamineas aus. Von der britischen Organisation Refugee Rescue betrieben, darf die Crew nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der griechischen Küstenwache zur Seenotrettung in der Ägäis unterwegs sein. Nach kurzer Zeit hört die vierköpfige Besatzung über Funk, griechische Posten hätten ein Schlauchboot mit syrischen Flüchtlingen gestoppt. Keine zehn Minuten später ist die „Mo Chara“ am Ort, 20 Personen – Männer, Frauen und Kinder – klettern bereits über eine Strickleiter auf das schwere Schiff der Küstenwache. Werden sie dort aufgenommen, haben sie es geschafft, in Europa anzukommen.

Obwohl die türkischen Behörde