Ich wollte bleiben, der ich bin

Minimalkonsens Plädoyer für einen neuen Dialog zwischen aus der DDR Weggegangenen und Dagebliebenen
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In der DDR Gebliebene und aus ihr Weggegangene oder Ausgewiesene haben es bis heute schwer, miteinander zu reden. Zumindest über diesen Punkt, das Gehen-oder-Bleiben. Musste man gehen, durfte nicht bleiben, musste man bleiben, durfte nicht gehen? Ab wann galt das, wenn es überhaupt galt? Für welche Berufsgruppen? Oder war das nur eine reine Privatsache? Oder immer auch beides: eine private und sozusagen öffentliche Entscheidung? Und je nach dem mehr oder weniger das eine oder das andere? Wie war das im Dritten Reich mit den Exilanten? Was hat zum Beispiel Thomas Mann die Entscheidung fürs Exil so schwer gemacht, was hat ihn zuletzt doch dazu bestimmt? Die Luft, die nicht mehr zu atmen war, wie es Klaus Mann beschrieb? War eine so allgemeine, metaphorische Beschreib