Im Café Sperl

Arbeitsweise Bei den Filmfestspielen von Venedig feiert ­dieser Tage David Cronenbergs neuer Film „Eine dunkle Begierde“ ­Premiere. Gedreht wurde in Wien. Ein Tag am Set
Exklusiv für Abonnent:innen

Es ist kurz vor sieben Uhr morgens und das Café Sperl in Wiens sechstem Bezirk bereits gut besucht. Draußen auf der Gumpendorfer Straße wird das Café durch eine Batterie von Scheinwerfern ausgeleuchtet wie am helllichten Tage. Über der Szene in seinem Inneren, den Tischen mit den schweren Marmorplatten und den Fenstersitzbänken aus rotem Plüsch, liegt ein Vorhang gleißend samtigen Lichts.

Kaffee trinkt hier allerdings noch niemand. Dazu sind die Anwesenden viel zu beschäftigt: Produktionsassistentinnen und Requisiteure, Elektriker und Regieassistenten, der Toningenieur und die gesamte Kameracrew vom Beleuchter bis zum Kameramann. Die Vorhut, die ersten 30 von insgesamt rund 100 Leuten. Die schmale Girardigasse, rechts ums Eck, ist beidseitig mit