Im Griff der Bankster

Staatspleite Nicht Griechenland mit einem akuten Haushaltsdefizit ist das Problem, sondern das gewissenlose Profitstreben der Banken. Sie verdienen an den EU-Pleitiers besonders gut
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Die Finanzkrise privater Banken ist zur Fiskalkrise souveräner Staaten geworden. In Island waren es noch die wild spekulierenden Finanzinstitute der eisigen Insel, die das Land fast in den Bankrott rissen. Im tiefen europäischen Süden sind es keine griechischen Banken, sondern die Global Players aus Deutschland, den USA, Großbritannien und der Schweiz, die eine extreme Verschuldung finanziert haben. Warum wohl? Weil der griechische Staat dafür sorgt, dass aus seinem Nationaleinkommen ein steter Strom des Schuldendienstes an die privaten Kreditgeber abgezweigt wird.

Für die großen Privatbanken und ihren Tross von Rating-Agenturen ist das Geschäft mit den Schuldtiteln von Staaten höchst lukrativ. Es setzt aber voraus, dass sich Staaten verschulden,