Viel ist gelacht worden über die Demonstranten, die am 01. August durch Berlin gezogen sind. Und ihr Bild bot sicherlich einiges Erschreckendes, aber auch unfreiwillig Komisches. Selbst renommierte Journalisten waren sich daher nicht zu schade, in heroischer Manier ein Bad in der pöbelnden Menge zu nehmen – vorgeblich, um das Gespräch zu suchen, mutmaßlich aber vor allem, um die Gefilmten bloßzustellen. Denn derartige Videos klicken sich gut im Netz, und linksliberale Filterblasen, deren größtes intellektuelles Verdienst der letzten Jahre darin besteht, nicht dem Glauben an eine Weltverschwörung anheimgefallen zu sein, können sich inmitten ihrer realpolitischen Machtlosigkeit zumindest an ihrer moralischen Überlegenheit erfreuen.
Besonders symptomatisch für diese Tendenz ist zweifelsohne ein in den Tagen nach der Demonstration veröffentlichter Text aus der Feder eines E-Zigaretten-Bloggers (vapers.guru), der in den sozialen Netzwerken rasche Verbreitung fand und zehntausende Nutzer erreichte. Journalisten, Autoren, Intellektuelle teilten die Zeilen voller Begeisterung, denen zufolge die Demonstranten „nicht gegen Corona Regulierungen (sic!)“ demonstriert hätten, sondern für ihr Recht, „von der Komplexität der Welt überfordert zu sein“. Ihnen wurde vorgeworfen, an ihrer Bedeutungslosigkeit zu leiden, obwohl sie doch wie wir alle „nur Ameisen in einem Haufen“ seien, und sie würden leider nicht erkennen, dass wir eben nicht in einer „Meinungsdiktatur“, sondern in einer „Kompetenzdiktatur“ leben: „Denn wir leben in einer Demokratie, in der man bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um die Gesellschaft mitgestalten zu können.“
Dümmlicher hätte man die – in Form und Inhalt zugegebenermaßen abstoßenden – Proteste nicht analysieren können. Denn selbstredend bedeutet parlamentarische Demokratie, dass voraussetzungsfrei gewählt werden darf und dass jeder das Recht erhält, sich an gesellschaftlichen Fragen zu beteiligen. Auch ist die Behauptung einer „Kompetenzdiktatur“ in einem Land, das demnächst die Kanzlerwahl zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz treffen könnte, bestenfalls ein schlechter Scherz. Und was grundsätzlich daran schlecht sein soll, dass Menschen eben keine „Ameisen“ sein, sondern gehört werden wollen, wird im Text auch nicht ausgeführt. Von der Aufforderung „Alles zu werden strömt zuhauf!“ scheint nicht mehr viel übrig geblieben zu sein.
Der Autor der eben zitierten Zeilen scheint von der „Komplexität der Welt“ selbst mehr als überfordert zu sein, wenn ihm nicht einmal in den Sinn kommt, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft systematisch daran gehindert werden, die zu ihrer Emanzipation notwendigen Kompetenzen zu erlangen – wer die Texte des Freitag-Redakteurs Christian Baron kennt, der weiß, wie viele Menschen schon im jungen Alter aus dem deutschen Bildungssystem aussortiert werden, damit das Bürgertum unter sich bleiben kann. Spannender wäre eine Beantwortung der Frage, wie demokratisch eine Gesellschaft wirklich ist, die derartige Ungleichheiten produziert und legitimiert.
Verschwörungstheorien gibt es überall
Das vielleicht grundlegende Problem des Textes ist jedoch ein anderes. Sein Autor, wie so viele liberale Zeitungskommentatoren auch, deutet den Verschwörungswahn nur als ein Symptom des geifernden Pöbels, der wahlweise George Soros, Bill Gates oder Angela Merkel für alles Leiden in der Welt verantwortlich macht. Doch so abstoßend diese Bilder und Meinungsäußerungen auch sein mögen: Sie sind nicht die einzigen Verschwörungstheorien, die in Deutschland kursieren, und mutmaßlich nicht einmal die einflussreichsten.
Wer über eine geringfügige Kenntnis der deutschen Upper-Middle-Class verfügt, der weiß, wie tief in ihr der Glaube verankert ist, dass sich die ganze Welt gegen den fleißigen deutschen Spießbürger verschworen habe. In der Weltsicht manch eines Konservativen sind die Bösewichter wahlweise die EZB (erinnert sei an die Bild-Schlagzeile „So saugt Graf Draghila unsere Konten leer“), die den armen, deutschen Sparer enteignet, oder natürlich der Sozialstaat, der immer weiter ausufere. Das deutsche Bürgertum, das mit derselben Verachtung wie die Linksliberalen die Nase rümpft ob der sogenannten „Covidioten“, ist nicht weniger besessen von Verschwörungsglauben, nur dass dieser nicht als solcher gebrandmarkt, sondern beinahe täglich auf Seite eins von bürgerlichen Zeitungen abgedruckt werden darf.
Anstatt zu erkennen, dass Verschwörungstheorien auch im„schicklichen“ Teil unserer Gesellschaft weitverbreitet sind, arbeiten sich viele Linke nun an einigen besonders bizarren Varianten dieses Wahns ab. Und als wäre dies nicht schlimm genug, legitimieren sie herrschende Machtverhältnisse als „Kompetenzdiktatur“, gegen die die „Ameisen“ bittesehr nicht aufbegehren sollen.
Diese im Kern konservative Haltung mag viel Gratisapplaus auf Twitter bringen – in Wahrheit trägt sie jedoch zur anhaltenden realpolitischen Marginalisierung der deutschen Linken bei und verhindert eine emanzipatorische Zukunft.
Kommentare 14
Für Menschen, die tagtäglich 24 Stunden lang Hilflosigkeit und Ohnmacht erleben, insbesondere für diejenigen, die zu Sensitivität neigen, können Glaube - oder Gewissheit - eigener moralischer Überlegenheit überaus hilfreich sein.
Wie der Stock oder Rollator für den Gehbehinderten. Wahlweise auch Brille oder Kontaktlinsen für den Sehbehinderten.
>>Anstatt zu erkennen, dass Verschwörungstheorien auch im„schicklichen“ Teil unserer Gesellschaft weitverbreitet sind, arbeiten sich viele Linke nun an einigen besonders bizarren Varianten dieses Wahns ab.<<
Das ist auch mein Eindruck. Derzeit gibt es im Bundestag nur eine Partei, die nicht gegen die Demonstrierenden geifert. Das ist die AfD. Da machen die Parteien, die sich links der difusen Mitte orientieren, einen Fehler. Sie verstärken das Gefühl derer, die an der derzeitigen vermeintlich kompetenzorientierten Corona-Politik Zweifel haben, keinen adäquaten Ansprechpartner zu haben. Wenn die innerhalb der Sozialdemokraten als links geltende Co-Vorsitzende von "Covidioten" schreibt, wird klar, dass jegliche kommunikativen Bemühungen aus Sicht der Corona-Realpolitik-Kritiker vergeblich sein würden.
Die bürgerliche Presse ist sich da - wieder einmal - mit der herrschenden Regierungspolitik einig, da kaum - oder eigentlich gar nicht - die Meinungen von wissenschaftlich gebildeten Fachleuten, die der Regierung nicht ergeben sind, nicht ernsthaft referiert werden. (Der Freitag ist eine Ausnahme, da in der jüngsten Ausgabe das Buch von Bhakdi/Reiss renzensiert wurde.)
Zustimmung!
Das es in einigen Teilen der Bevölkerungen im Angesicht der Ausrufung des globalen Gesundheitsnotstandes auf unserem Blauen Planeten Erde zu Unstimmigkeiten mit den wechselnden Anordnungen der Regierungen in vielen Ländern kommt, war nicht nur vorhersehbar, sondern es gehört dem Grundgesetz sei Dank, auch zu den Bürgerrechten, zum Beispiel in den freien parlamentarischen Demokratien gemeinsam dagegen zu demonstrieren.
Dass das menschliche Vertrauen in die Politik einer Regierung ein hohes Gut für das gewaltfreie Fortbestehen und die freie Weiterentwicklung einer demokratischen Gesellschaft ist, daran besteht wohl auch in Deutschland im Jahre 2020 kein Zweifel.
Da sich keine der im Parlament vertretenen Parteien auf eine gemeinsame Umgestaltung unserer Gesellschaft mit den anderen einigen kann, liegt unter anderem auch an der akuten ungewohnten Ausnahmesituation, gilt es doch zuerst sich von dem eigenen parteiideologischen Besitzstandsdenken zu lösen.
Zur Vermeidung weiterer Vertrauensverluste in die deutsche Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik, kann es vielleicht hilfreich sein, den Bürger/innen in einem öffentlichen Debattenraum klaren Wein einzuschenken, frei von Vorteilen gegenüber jeder Frau und jedem Mann.
Die öffentlich rechtlichen wie die privaten Medien haben in den vergangen Jahrzehnten mit ihren sachkundigen leicht verständlichen Rechercheverbunden, Reportagen und Dokumentationen eine einzigartige Vorarbeit geleistet, die der Öffentlichkeit zur freien Nutzung zur Verfügung steht.
Aus meiner Sicht gilt es diese demokratischen Schätze der gewaltfreien Argumente zu sortieren um sie für einen öffentlichen Debattenraum zu nutzen, was eine neue Erfindung des Rades überflüssig macht und eine konzentration auf das Wesentliche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens mit allen Beteiligten ermöglicht.
Es ist also weder eine Frage des Gewandes, des Titel, des sozialen Status oder der retorisch geschickt verpackten politischen Geschwätzigkeiten. Was einen Menschen auszeichnet oder ihn für die Veränderungen qualifiziert, ist sein individuelles integres unbestechliches Verhalten seiner Persönlichkeit, die sich nicht von anderen unterscheiden muss um sich selbst zu überhöhen.
Darüber hinaus sind wir als Gesellschaft darin gut beraten, wenn wir eine Bildungsreformation anstreben, deren Ziele sich durch Achtsamkeit und Mitgefühl im Umgang mit der Natur und allen fühlenden Lebewesen auf unserem Planeten auszeichnet, was wiederum ein Bildungssystem der kreativen ganzheitlichen, allumfassenden Sichtweise aus dem Universum auf unseren einzigen bewohnbaren Blauen Planeten Erde erfordert.
In diesem Sinne, Mir, Shalom, Frieden, Paix, Peace & Love.
Zwischenfrage an die Redaktion: ist das Fotto von der fraglichen Demo - oder von einer früheren Love-Parade?
Wenn man sich die Reaktionen der Menschheit auf Seuchen und Pandemien in der Menschheitsgeschichte vom Altertum über das Mittelalter bis in die Neuzeit vor Augen führt, stellt man fest, dass sich einige Grundelemente der Seuchenbekämpfung immer wieder wiederholen: das Tragen von Gesichtsmasken, Abstand und Isolierung, saubere und frische Luft (mal’aria!). Sie können quasi als eine Art von „Naturheilmitteln“ der Seuchen- und Pandemiebekämpfung angesehen werden.Insofern ist es unverständlich, dass sich unter den Anti-Corona-Demonstranten auch viele Leute tummeln, die eigentlich den Naturheillehren anhängen. Sie stellen sich also in diesem Fall gegen die Heilkräfte der Natur und stilisieren die Anwendung dieser über Jahrhunderte etablierten Grundelemente gar - völlig überzogen und maßlos - als Einschränkungen ihrer Freiheit im Sinne des Grundgesetzes hoch, wobei es doch maximal eine dem persönlichen Empfinden geschuldete Einschränkung ist. Aber das persönliche Empfinden wird von diesen Leiten eben auch oft zur moralischen Richtschnur erklärt, die doch bitte schön für alle verbindlich sein soll. Wir leben aber in einer aufgeklärten Gesellschaft, deren moralische Ausrichtung u.a. auf dem kategorischen Imperativ eines Immanuel Kant und nicht auf den Egoismen Einzelner beruht.Übrigens, auch das Konzept der Sündenböcke und der Brunnenvergifter zieht sich durch diese Menschheitsgeschichte der Seuchen und Pandemien.Wenn man sich die Schriften einiger dieser heutigen Heilslehrer anschaut, etwa von Rüdiger Dahlke, Arzt, Psychotherapeut und Esoteriker, dann findet man erhellende Hinweise. Preist er doch marketingstark, über seine sonstigen, aus der Szene bekannten Corona-Verschwörungs-Erzählungen hinaus, z.B. zur Vorbeugung gegen eine Infektion eine Stärkung des Immunsystems mit zahlreichen Methoden an, die er auch selbst vermarktet! Sein kommerzielles Interesse kommt hier offensichtlich klar zum Ausdruck. Wie unglaubwürdig damit doch seine Erzählungen werden!Wenn man darüber hinaus noch berücksichtigt, dass die COVID-19-Erkrankung häufig infolge einer überschießenden Immunreaktion (Zytokin-Sturm) in einen schweren Verlauf bis zum Tod mündet, zeigt sich zudem die Fragwürdigkeit und ungeheuerliche Skrupellosigkeit dieser Heilslehrer. Es wird Zeit, dass sich diese Szene von dieser Art von Narrativen und dieser Art von Irrlehrern verabschiedet.
Zitat: "... sondern darüber hinaus wurden auch Polizisten von den Demonstranten mit Wasser versorgt, die dort stundenlang in Kampfmontur und maskiert ausharren mussten."
Das passt aber ganz und gar nicht in das stereotype Weltbild vieler Mainstream-Journalisten und Hofberichterstatter unserer neoliberal-konservativen Regierung: Polizisten, die von demonstrierenden Bürgern mit Wasser versorgt und nicht mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen werden. In diesem Sinne kann auch das "abstoßend" wirken.
Denn normalerweise ist es umgekehrt: Demonstranten werden von den Polizeibeamten mit Wasser versorgt oder treffender formuliert: mit Wasser aus Wasserwerfern beschossen.
Deshalb muss es vom Innenministerium bzw. Polizeipräsidenten sofort per Dienstanweisung verboten werden, dass Polizisten von Demonstranten Wasser annehmen dürfen. Am Ende ziehen einige Polizisten nach dem Ende der Schicht noch ihre Uniform aus und demonstrieren mit. Wo kommen wir denn da hin?
dIe "Veschwörung" hiss kinks mal STTATSMonplistsche KAplismus, NEO-KPrporatismus und selbt die neure Masenakademeirk lasasen SAzusbeutngsfedern, reichlich. Dire deutsdche Wirtrsvhat lebt schlecht aicz von eme Maseakademiekrluhndumpuing., da sim "Präkartiat"besind deutloich wird.
Zitat 1: "Da sich keine der im Parlament vertretenen Parteien auf eine gemeinsame Umgestaltung unserer Gesellschaft mit den anderen einigen kann, liegt unter anderem auch an der akuten ungewohnten Ausnahmesituation, gilt es doch zuerst sich von dem eigenen parteiideologischen Besitzstandsdenken zu lösen."
Die Tatsche, dass sich diese Parteien mehrheitlich nicht auf eine Politik einigen können, die tatsächlich und nachweislich dem Wohl der Allgemeinheit dient und zwar vom Obdachlosen bzw. Hartz -IV-Empfänger bis hin zum hyperreichen Multimilliardär, hat doch nichts mit der aktuellen "ungewohnten Ausnahmesituation" zu tun.
Das ist die Spitze des Eisbergs oder anders formuliert: symptomatisch. Symptomatisch für eine neoliberal-konservative Politik und diese Politik ist nicht erst mit dem Corona-Virus vom Himmel gefallen.
Besipiel: Die Sauereien des Herrn Tönnies mit den Schweinen, Rindern und Arbeitern sind seit Jahren bekannt und von der herrschenden Politik so gewollt, es sei denn, wir werden seit Jahren von strunzdoofen Idioten bzw. akademischen Volldeppen regiert (Vorsicht: Verschwörungstheorie! )
Zitat 2: "Die öffentlich rechtlichen wie die privaten Medien haben in den vergangen Jahrzehnten mit ihren sachkundigen leicht verständlichen Rechercheverbunden, Reportagen und Dokumentationen eine einzigartige Vorarbeit geleistet, die der Öffentlichkeit zur freien Nutzung zur Verfügung steht."
Habe ich etwas verpasst? Welche Medien, Dokumentationen usw. meinen Sie? Mir fallen da allenfalls "Die Sendung mit der Maus" (bis 1999), "Die Anstalt", "Lesch Kosmos", die "Nachdenkseiten" oder "Mann, Sieber!" ein.
Die "Bild"(-Zeitung), den "Focus", das "heute journal", die "Tagesthemen" und Plattformen wie Yahoo, web.de, t-online.de, facebook bzw. Laber-Shows wie "Hart aber fair" können Sie allen Erstes nicht meinen oder doch? Von den sogenannten "Dokus" im kommerziellen TV, in den nicht neutral informiert und seriös aufgeklärt wird, sondern magersüchtige Mädchen, übergewichtige Menschen und Hartz IV-Empfänger vorgeführt werden, ganz zu schweigen.
Nach der Bankenkrise 2007/2008 gab es auch ein paar gut recherchierte, investigative und aufklärende Sendungen zum Thema Spekulation. Diese Sendungen wurden aber allesamt nach Mitternacht ausgestrahlt, also zu Zeiten, zu denen 97,8 Prozent der Bürger in ihren kleinen Bettchen schlummern. Warum nach Mitternacht und nicht zur Prime-Time? (Achtung: Verschwörungstheorie!).
PS: Mein Vorschlag für das Unwort des Jahres 2020: "Verschwörungstheorie"
ich möchte nur erzählen, dass ich der polizei bei den castortrasporten auch wasser und sogar kuchen angeboten haben. sie antworteten alle (teilweise sehr bedauernd): sie dürfen von den demonstrantInnen nix nehmen, da es vergiftet sein könnte.
falls beamtInnen am 1.8. wasser angenommen haben, was heisst es für ihr weltbild?
und ein grossteil der kritik an der demonstration betrifft ja die "maskenlosigkeit" vieler teilnehmerInnen. gleichzeitig wurden während der räumung der kneipe"syndikat" menschen, die mund-nasen-masken trugen, wegen vermummung verhaftet.
ich weiß, das hat eigentlich nichts miteinander zu tun. die unterschiedliche, intransparente haltung und herangehensweise von polizei (exekutive) und "ihren arbeitgebern" (legislative) verärgert und füttert meiner meinung nach auch wieder verschwörungstheorien.
Zustimmung
Wozu?
Zu Duderichs Beitrag zur Kritik der Demo
guter beitrag.
darüber hinaus möchte ich noch anmerken, dass nicht nur die kritik an dieser demo im kern konservativ ist, die demo ist es im kern ebenfalls (bzw. reaktionär). da hilft das ganze querfront-geblabber nicht, wirklich linke sind auf der hygienedemo die absolute ausnahme, wie ich aus eigener beobachtung bestätigen kann. die klientel ist (klein)bürgerlich.
das bezeugt die marginale bedeutung von "links" in schland. liberalkonservative gehen rechtskonservative an, beide in ihrer jeweiligen verschwörungsblase, aka verblendungszusammenhang. ohne zu merken, wie nah sie sich im grunde sind.