Im Labyrinth

Katalonien Vor der Regionalwahl sind die Separatisten erschöpft und im Abwind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2017
Im Labyrinth

Illustration: der Freitag

Kaum ein Land sei in Europa so unbekannt und falsch beurteilt wie Spanien. Derart eröffnete 1943 der Hispanist Gerald Brenan seinen Klassiker The Spanish Labyrinth. Sein Diktum lässt sich mit Blick auf Kataloniens Regionalwahl am 21. Dezember wie folgt adaptieren: Auch für die Spanier, besonders die Katalanen, ist ihr Land zum Labyrinth geworden. Wieder tobt ein Wahlkampf und fällt diesmal verwirrender als sonst aus. Sieben Parteien – drei für die Unabhängigkeit, drei dagegen, eine dazwischen – ringen um die Wählergunst. Alle wären gut beraten, nicht erneut zu versprechen, was nicht zu halten ist. Weder ein Unabhängigkeitskurs noch eine Aufhebung der Autonomie dürften machbar sein. Ein fragiles Gleichgewicht zwischen Separatiste