Im Magazin des Glücks

Spielwiese David Chipperfields Marbacher "Literaturmuseum der Moderne" als Bühnenraum für eine Geschichte des Denkens und der Phantasie
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Von weitem sieht es zunächst wie ein minimalistisches Gerippe aus, das schützend einen Innenraum, einen Keller, ein Schatzkästlein umschließt. Sehr nüchtern, ganz lakonisch und geschäftsmäßig ist die Aura - die Präsentation von Literatur hat sehr viel mit klarer Organisation zu tun. Das jedenfalls ist die Botschaft des Londoner Architekten David Chipperfield, der in Marbach am Neckar das "Literaturmuseum der Moderne" in die linke Flanke des berühmten Hügels gerammt hat, auf dem frontal das klassizistische Pantheon des Schiller-Nationalmuseums und rechter Hand das modernistisch verschachtelte Deutsche Literaturarchiv stehen. Durch den liebevoll "LiMo" genannten langen Riegel wird das Gebäude-Ensemble nun zum Campus vervollstän