Im Migrationshintergrund

Theater Das Theater glaubt, dass es etwas zu bewahren habe. Dabei benötigt es dringend eine interkulturelle Öffnung – und wäre dafür gut geeignet
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Kaum ein Tag vergeht zurzeit in der Bundesrepublik, an dem nicht Theatermacher, „feste“ wie „freie“, ihre Köpfe zusammenstecken und nachdenken – über den zunehmend anstrengenden Wettbewerb, die andauernden „Reformen“, die erneuten Sparprogramme, die Kommerzialisierung und das Aussterben des Bildungsbürgers. Die Fliehkräfte der Veränderung zerren an einem Betrieb, der allerdings fest daran glaubt, dass er etwas zu bewahren habe. Dieses „Etwas“ hat unterdessen eine gespenstische Qualität. Idealismus, Genie, Bildung, Moral, Emanzipation, Provokation, Skandal und der Wunsch nach Transzendenz bilden kaum mehr als einen Komplex von Versatzstücken, die möglicherweise primär von Nostalgie zusammengeh