Im Namen der Austerität

Schuldenkrise Die beim jüngsten EU-Gipfel in Brüssel beschlossenen Maßnahmen sind dazu geeignet, Europa unter die Fuchtel einer Finanzdiktatur zu bringen
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Bankgebäude sind derzeit in Europa häufig das Ziel von Anschlägen wie hier in Athen
Bankgebäude sind derzeit in Europa häufig das Ziel von Anschlägen wie hier in Athen

Foto: Louisa Gouliamaki / AFP / Getty Images

Diese Mischung aus Schuldenbremse, Europäischem Stabilitätsmechanismus (ESM) und dann noch dem Brandbeschleuniger Fiskalpakt ist hochexplosiv. Ein Gipfel jagt den nächsten, aber das lichterloh brennende Europäische Haus steht auch nach dem jüngsten Brüsseler Treffen weiter in Flammen. Ex-Außenminister Joschka Fischer schimpft zu Recht, die Feuerwehrfrau Merkel versuche, mit Kerosin die Flammen der Krise zu löschen. Doch seit die Finanzmärkte liberalisiert sind, seit es den monetaristischen Maastricht-Vertrag gibt, geht den EU-Regierungen das Löschwasser aus. Obendrein funktionieren die Pumpen nicht.

Auch wenn das der Gipfel vom 28. und 29. Juni zu verdecken suchte – die Staaten der EU sind tief in den Miesen, de facto handlungsunfä