Im Osten was Neues

GESCHENKT Schröder und Stoiber in Geberlaune
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Am Sonntagmorgen, die Uhr ging auf Zehn, trat in Magdeburg ein zerknautschter Mann vor eine Kamera des Senders Phoenix. Im Hintergrund sah man eine Halle, die sich rasch füllte. Auf der Bühne die Zeichen des Optimismus - ein aufstrebender Pfeil, das magische Wort Zukunft. Die Halle gehörte an diesem Tag der SPD für ihren seit zwölf Jahren ersten Parteitag im deutschen Osten. Der Mann vor der Kamera war Dr. Höppner, wahlkämpfender Ministerpräsident. Ohne erkennbare Not und offenbar im Vollbesitz seiner Kräfte sagte er und sprach: Die Menschen im Osten würden jetzt lernen, wie anstrengend Kapitalismus sei. Sie hätten ihn sich 1990 ja ein bisschen wie das Schlaraffenland vorgestellt. Nun aber würden sie merken - das sei harte Arbeit.