Im Schatten des Comandante

Venezuela Chávez profitierte vom hohen Ölpreis. Das ist nun vorbei – die Armen revoltieren. Maduro hat eine andere Strategie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2017
Chávez am Hut und eine sehr ernste Gegenwart im Blick: Ein Maduro-Unterstützer in Caracas
Chávez am Hut und eine sehr ernste Gegenwart im Blick: Ein Maduro-Unterstützer in Caracas

Foto: Luis Robayo/AFP/Getty Images

Von „seltsamen Vorfällen“ spricht der Präsident. Der Schriftsteller sagt, es sei ein „politisches Museum des Absurden“. Da klaut ein Mann, der Óscar Pérez heißt, mit einem Grüppchen Gleichgesinnter einen Hubschrauber, fliegt unbemerkt über städtisches Sperrgebiet in einem Land, das eine Invasion erwartet und dessen Sicherheitsdienste also einigermaßen wach sein müssten. Er wirft vier Granaten über dem Obersten Gerichtshof ab, eine explodiert nicht. Dann beschießt er eine Party im Innenministerium und verschwindet.

Da baut sich der Präsident auf einer Landwirtschaftsschau vor Kühen auf und hält eine Rede. Er will witzig sein. Jedenfalls fordert er die Kühe zu doppelter Produktivität a