Im Strom des Augenblicks

Unwirklich Angelica Ammars Debüt-Roman "Tolmedo" ist ein Labyrinth aus verschlungenen Wegen und Erinnerungen
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Eine junge Deutsche, Anfang 30, in Paris; sie lebt mit dem Künstler Raul, ihrer neuen Liebe, zusammen und versucht tagsüber an ihrer Dissertation in der Bibliothèque Nationale zu schreiben. Oft aber verbringt sie auch, wenn Raul in seinem Atelier arbeitet, allein die Abende und sieht zu, ohne das Licht eingeschaltet zu haben, "wie die Gegenstände des Zimmers langsam ihre Umrisse verlieren, sich von ihren äußeren Grenzen her gleichsam auflösen." Dabei, so fährt die Ich-Erzählerin fort, werde sie schließlich "selbst Teil dieser schleichenden Verwandlung, werde zu einem der Schemen um den gelblichen Lichtschein herum, den die Straßenlaterne auf den Fußboden wirft."

Davon - von Verwandlung, Auflösung, labyrinthischer Verwirrung, T