Im Visier von al Qaida und mehr

Usbekistan Präsident Karimow glaubt sich einer islamistischen Verschwörung ausgesetzt, die seinem autoritären Regime zu Leibe rückt
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Nach dem Willen von Präsident Islam Karimow sollte das Jahr 2004 in Usbekistan offiziell das "Jahr der Liebenswürdigkeit und des Erbarmens" sein. Diese Prophezeiung wird kaum eintreten. Nach der Serie von Bombenanschlägen in den vergangenen Wochen ist eher ein "Jahr der Repression" zu erwarten. Der Staatschef will hart durchgreifen gegen die Attentäter. Wie nicht anders zu erwarten, sieht er die Urheber in vom Ausland gesteuerten Terror-Gruppen, die seine strategische Allianz mit den USA erschüttern wollten.

Diese Version geht meilenweit an allen Erkenntnissen und Erfahrungen vorbei, die nicht offiziellen Mündern entstammen. Das usbekische Volk - 25 Millionen Menschen - lebt in materieller und geistiger Armut: Jugendliche haben keine Arbeit und keine Zukunft, F